Fachkräftemonitor

Die wachsenden Probleme bei der Fachkräftesicherung. Grafik: Fachkräftemonitor 2022
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Sächsisches Fachkräftemonitoring 2022: Trotz Corona-Pandemie hat sich der Fachkräftemangel verschärft

Sauber hineingelaufen, könnte man sagen. Alle Beteiligten kannten die Zahlen zur demografischen Entwicklung in Sachsen. Seit 15 Jahren waren die Warnungen unüberhörbar, dass der Freistaat mitten hineinrauscht in einen gewaltigen Fachkräftemangel, weil die halbierten Jahrgänge der Schulabgänger schlicht nicht mehr genügen, die Abgänge in den Ruhestand zu ersetzen. Die sächsischen IHKs und Handwerkskammern haben ihre Unternehmen wieder gefragt, wie groß ihr Fachkräftemangel mittlerweile ist.

Fachkräfteprognose für Sachsen. Grafik: IHK-Fachkräftemonitor
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In Ost- und Südsachsen fehlt der Nachwuchs und der Freistaat hat sich in die Personalfalle gespart

82.000 qualifizierte Arbeitskräfte werden 2025 in Sachsen fehlen, meldet die IHK zu Leipzig. Das Angebot an Arbeitskräften im Freistaat geht bis dahin um neun Prozent zurück. Das Durchschnittsalter aller Fachkräfte wird von heute 44,8 Jahre auf 45,7 Jahre steigen. Vor einem Jahr lag die Bedarfslücke bei 71.000. Aber es werden eigentlich ganz andere Probleme sichtbar. Zum Beispiel das Thema einer völlig vergeigten Demografie-Politik.

Mögliche Fachkräfteentwicklung in Sachsen bis 2023. Grafik: IHK Fachkräftemonitor
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2023 fehlen in Sachsen bis zu 91.000 qualifizierte Arbeitskräfte und vor allem Hochqualifizierte werden gesucht

Mit dem Fachkräftemonitor hat sich die IHK zu Leipzig ein Instrument besorgt, mit dem man so einiges über die Zukunft erfahren kann. Und hätten wir ein lebendiges und flexibles Bildungssystem, dann könnte man auch noch gegensteuern. Dann würde man einfach zum Kultusminister gehen und den Bedarf anmelden: Wir brauchen 750 Ingenieure mehr, 2.000 Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaftler. Gerade in der Führungsetage droht ein Loch.

Die Branchen mit dem höchsten Fachkräftebedarf im Jahr 2016. Grafik: IHK zu Leipzig, Fachkräftemonitor
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Laut IHK-Fachkräftemonitor fehlen bis 2022 satte 129.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Sachsen

Wie kommt man da nun raus? Oder ist das Problem des zunehmenden Fachkräftemangels gar keines? Oder ist die Fragestellung falsch? - Wahrscheinlich nicht. Denn mit dem „Fachkräftemonitor“ besitzt die IHK zu Leipzig seit 2014 ein Programm, mit dem sich recht zielgenau berechnen lässt, wo es künftig Fachkräfteengpässe geben wird. Und für 2022 prognostiziert das Programm 129.000 fehlende Fachkräfte in Sachsen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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