Einen Brückenschlag von den Anfängen der Fotografie, die in der Ausstellung "Die Fotografin. Bertha Wehnert-Beckmann 1815-1901" im Stadtgeschichtlichen Museum ab Sonntag, 25. Januar, gezeigt werden, bis in die Gegenwart zeigt die dazu parallel laufende Studioausstellung "Status Quo. Fotografien von Sophia Kesting und Dana Lorenz". Die beiden jungen Künstlerinnen bedienen sich der analogen Technik und transformieren diese in die Moderne.

Analog: Das ist noch die gute alte Fotografie mit Film, Entwicklerbad und Papierabzügen, die man hinterher auch in die Hand nehmen kann. Sophia Kesting und Dana Lorenz, Studentinnen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst im Bereich Fotografie bei Professor Joachim Brohm, arbeiten fortlaufend an einem dynamischen Fotografieprozess mit dem Titel „There is no Coulour but some Ideas how Things might be“.

Ausgewählte Fotografien aus dieser Arbeit sind in der Ausstellung im Studio des Stadtgeschichtlichen Museums im Böttchergässchen zu betrachten. Die beiden Künstlerinnen beschäftigen sich dabei mit der größten innerstädtischen Brache im Zentrum Leipzigs, dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Die Schwarzweißaufnahmen zeigen einerseits die charakteristische Bebauung dieses Platzes, andererseits situative Handlungen in Form von Inszenierungen.

Bei der Motivwahl, ob architektonischer oder figürlicher Art, geht es nicht um die Abbildung realer Objekte oder Ereignisse, sondern um deren Übersetzung durch Re-Inszenierung in die Gegenwart.

Die Studioausstellung “Status Quo” zeigt einen anderen, zeitgenössischen Blick auf Fotografie und ergänzt dadurch die im Erdgeschoss gezeigte Ausstellung Die Fotografin. Mit interessanten und überraschend neuen Perspektiven.

Eröffnet wird die Studio-Ausstellung parallel zur Ausstellung “Die Fotografin” am Sonntag, 25. Januar, 11 Uhr.

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