Die Sonderausstellung DURCHSICHT – Interventionen mit Glas von Christiane Budig präsentiert in der Kernburg des Museums Schloss Neuenburg zwischen dem 16. Juli und dem 31. Oktober 2022 in historischer Umgebung zeitgenössische Arbeiten aus Glas.

Die hallesche Künstlerin Christiane Budig (geb. 1969 in Luckenwalde) widmet sich dem Material Glas. Dieses wird besonders durch seine zwiespältigen Eigenschaften von Stärke und Fragilität sowie von Schroffheit und Geschmeidigkeit zu einem einzigartigen Werkstoff künstlerischer Gestaltung.

Ab dem 16. Juli 2022 sind Budigs zeitgenössische figürliche und abstrakte Plastiken und Installationen aus Glas im Schloss Neuenburg in den historischen Räumen wie der romanischen Doppelkapelle und dem Fürstensaal zu sehen. Mal in offenem Dialog mit dem Raum, mal eingebettet in die historische Kulisse ist der Besucher eingeladen, sich mit neugierigem Blick auf eine Entdeckungsreise durch das Haus zu begeben.

Es ist unter anderem die Arbeit am Menschen und seinen Empfindungen, welche das Werk Budigs kennzeichnet. Ausgehend von Fragmenten des menschlichen Körpers erzählen ihre Objekte offene, vieldeutige Geschichten, Träume und Erlebnisse, die sich dem Betrachter gänzlich nur durch persönliche Assoziationen erschließen. Materialität und Form provozieren dabei Irritation und Widerspruch. Die Kombination mit Materialien wie Treibholz und Draht bildet weitere Reize.

Christiane Budig studierte zwischen 1994 und 1996 im Fachbereich Glas/Keramik/Design sowie 1996 bis 2002 im Fachbereich Glas, Malerei und Grafik an der Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale), Burg Giebichenstein. Nach einem Lehrauftrag an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2005/2006 im Fachbereich Grundschulpädagogik widmete sie sich bis 2008 dem Studium der Kunsttherapie an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden.

Seitdem ist sie als Kunsttherapeutin und freischaffende Künstlerin tätig. Im Jahr 2003 war sie die Preisträgerin des internationalen Glaskunstpreises Jutta Cuny-Franz-Award und 2018 Gewinnerin des Halleschen Kunstpreises. 2020/2021 wurde ihr Entwurf für die Gestaltung des Radleuchters im Magdeburger Dom ausgewählt.

Mit der aktuellen Ausstellung werden neben älteren auch ganz neue Arbeiten auf der Neuenburg zu sehen sein, die den Betrachter zum Nachdenken über Sinnlichkeit, Erfahrungen und Wahrnehmungen herausfordern.

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