Berührend, behutsam und sensibel beschreibt die Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen häusliche Gewalt gegen Frauen* am Beispiel einer fünfköpfigen Familie. Der Vater ist gerade erst aus einer Therapie zurückgekehrt, aber weiterhin gewalttätig gegenüber der Mutter.

Jede der drei Töchter sucht ihren eigenen Ausweg aus der Situation. Aus der Perspektive der 13-jährigen Johanna dringen die Zuschauenden immer tiefer in die familiären Zusammenhänge ein und erahnen sukzessiv die Dimensionen der Gewalt. Die Scham der Opfer, die Angst der Kinder und die Ignoranz des sozialen Umfeldes verurteilt die Leidtragenden zu passiver Hinnahme, versteckter Angst und Lügen.

Frauen für Frauen e.V. arbeitet seit 30 Jahren in Leipzig zum Thema Gewalt gegen Frauen* und Kinder, mit dem Fokus auf häuslicher Gewalt. Der 8. März gibt Anlass, Erfahrungen und Schlüsse aus der Praxis zu teilen und über ein oft verschwiegenes Thema ins Gespräch zu kommen.

Termin: So 08.03., 19:00 Uhr
Im Anschluss: Diskussion mit Mitarbeiter*innen des Vereins Frauen für Frauen e.V.
Ort: Cinémathèque Leipzig in der naTo, Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig

FESTUNG
BRD 2011, Kirsi Marie Liimatainen, 87 min, deutsche OV
mit Ursina Lardi, Peter Lohmeyer, Elisa Essig, Ansgar Göbel, Antonia T. Pankow

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