Die Stiftung Friedliche Revolution lädt für kommenden Donnertag, 13. Oktober (19.30 Uhr), zu einem Benefizkonzert in die Leipziger Nikolaikirche ein. Musikalisch wird der Abend vom transkulturellen Orchester Klänge der Hoffnung gestaltet. Das Orchester ist im Frühjahr 2021 im Rahmen des gleichnamigen Stiftungsprojekts entstanden ist. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang werden Spenden für die Arbeit des Dresdner Vereins „Mission Lifeline“ erbeten, der sich der Seenotrettung im Mittelmeer verschrieben hat.

Bei ihrer Flucht über das Mittelmeer kämen beinahe täglich Menschen ums Leben, beklagt der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Rainer Vor. Mit allen Mitteln werde von Europas Grenzschützern und von den Anrainerstaaten versucht, Menschen von der Flucht abzuhalten, auch um den Preis von Menschenleben. Der Verein Mission Lifeline wurde 2016 gegründet, um Menschen in Seenot zu retten. Mit ihrem Rettungsschiff Lifeline seien seither mehr als tausend Menschen vor dem Ertrinken bewahrt worden. Mittlerweile ist der Verein auch in Afghanistan und der Ukraine im Einsatz.

Das Orchester Klänge der Hoffnung vereint rund 40 Musikerinnen und Musiker aus dem Großraum Leipzig, die in mehr als einem Dutzend Ländern aufgewachsen sind. In ihrer Musik wirken außereuropäische und europäische Instrumente gleichberechtigt zusammen. Künstlerischer Leiter ist Ali Pirabi, der selbst aus dem Iran stammt und auch die Arrangements für die Konzerte schreibt. Seit Gründung war das Orchester wiederholt in Leipzig, aber auch in anderen sächsischen Städten zu hören. Hinzu kamen in diesem Jahr zwei Auslandskonzerte im französischen Lyon und vor einer Woche in der Baltischen Philharmonie Gdańsk (Polen).

Das Orchester zeichnet sich durch ein gleichberechtigtes Zusammenwirken von Instrumenten, die in der europäischen Klassik vertreten sind, mit außereuropäischen Instrumenten wie Oud, Baglama, Santur und Tar aus. Teil der Orchesterarbeit ist die Auseinandersetzung, das Erlernen und der Umgang mit musikalischen Einflüssen, die von den Musikerinnen und Musiker selbst mitgebracht werden. So werden z.B. Vierteltöne, wie sie u.a. in arabischen und persischen Musikkulturen zu finden sind, ebenso aufgenommen wie Rhythmen aus lateinamerikanischen Musikgenres, was zu neuen überraschenden stilistischen Verbindungen führt.

Das Publikum begeistert das kraftvolle Zusammenspielen unterschiedlicher Menschen und Instrumente und den einzigartigen Arrangementstil zwischen Klassik und Weltmusik, den der künstlerische Leiter Ali Pirabi geprägt hat.

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