Wenn am Innenstadtring gebaut wird, betrifft das immer gleich ein ganzes Bündel wichtiger Straßenbahnlinien. Zum Beispiel die 10, die 11 und die 16. Die fahren in den Sommerferien mal wieder ganz anders, als es der Reisende gewohnt ist. Grund sind diesmal Gleisarbeiten am Georgiring. Die Gleise zwischen Schützenstraße und Wintergartenstraße sind schon länger reif für eine Instandsetzung. Schon seit Monaten fahren hier die Straßenbahnen im Schneckengang.

“Lang genug hat es gedauert”, sagt Ronald Juhrs, LVB-Geschäftsführer Technik und Betrieb. Jetzt ist es so weit. Aber weil es ein Nadelöhr ist, heißt das: Vom 26. Juli bis zum 3. August fahren die Straßenbahnen der Linien 10, 11 und 16 Umleitung. Und zwar über die Westseite des Innenstadtrings, wo sonst nur die 9 fährt.

Normalerweise fährt auch die Linie 8 hier. Aber die wird ja wegen der Bauarbeiten in der Lützner und der Wurzner Straße für die Zeit vom 19. Juli bis zum 31. August sowieso komplett gestrichen. Im Zuge der Gleisinstandsetzung am Georgiring wird auch ein anderes Problem gelöst: Auch am Rossplatz, wo die LVB eigentlich schon die Gleise erneuert haben, müssen sie noch einmal eingreifen. Dort hat sich ein Gleis verzogen und muss ersetzt werden, sagt Juhrs. “Aber das erledigen wir im Rahmen der Baumaßnahme am Georgiring mit.”

Noch als kleines Extra gibt es eine Veränderung für Fußgänger und Radfahrer: Der Übergang von der Oper über die Haltestelle hinüber zur einstigen Hauptpost und zum LWB-Sitz wird umgebaut. So ähnlich wie der Übergang weiter nördlich zwischen Schwanenteichanlage und Schützenstraße – als Z-Übergang. Dadurch, dass die Passanten Schlängellinie laufen müssen, müssen sie verstärkt auf die Straßenbahnen achten.

Vom 26. Juli bis zum 3. August fahren die Linien 10, 11 und 16 wegen dieser Baustelle Umleitung über Thomaskirche, Goerdelerring zur Kurt-Schumacher-Straße. Vom 4. August bis zum 7. August gibt es dann noch ein paar Nacharbeiten. Aber die sollen in der Nacht stattfinden. Dann fahren die 11 und die 16 ab 22:20 Uhr Umleitung über den Westring.

Kosten für die Gesamtmaßnahme: 720.000 Euro.Kleiner Zeitsprung zurück: Die Linien 9, 10, 11 und 16 müssen schon vorher eine Umleitung fahren. Grund dafür ist eine Gleisinstandsetzung auf der Kreuzung Kurt-Schumacher-Straße / Berliner Straße. Hier nutzen die LVB den Windschatten einer Baustelle der Stadt. Die baut nämlich vom 21. Juli bis zum 3. August auf der Kreuzung Eutritzscher Straße/ Gerberstraße/ Berliner Straße. Dadurch wird die Berliner Straße in diesem Abschnitt gesperrt und die Kraftfahrzeuge müssen Umleitung fahren über Roscherstraße bzw. Brandenburger Straße. Eine Gelegenheit, die die LVB nutzen, um die Gleise auf der Kreuzung Berliner Straße zu befestigen.

Das nimmt den Zeitraum vom 23. bis zum 25. Juli in Anspruch. In diesen drei Tagen müssen die Linien 9, 11 und 16 Umleitung über die Pfaffendorfer Straße fahren. Und wo bleibt die 10? Sie endet in dieser Zeit auf der Westseite des Hauptbahnhofs. Es sind Ferien, da ginge das mal, sagt Matthias Lietze, der bei den LVB für die Verkehrsorganisation zuständig ist. “Aber diese Linie hätten wir nicht auch noch durch die Pfaffendorfer Straße bekommen”, sagt er.

Aber die Baustelle der Stadt in der Eutritzscher Straße als Chance zu nutzen, spare vor allem Geld für eigene aufwändige Sperrungen. So bleibt es für die Gleisinstandsetzung in der Kurt-Schumacher-Straße bei 80.000 Euro.

Der Umleitungsplan für die Bauarbeiten am Georgiring als PDF zum Download.

Der Umleitungsplan für die Bauarbeiten in der Kurt-Schumacher-Straße als PDF zum Download.

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