Der Klimawandel ist ein stark diskutiertes Thema, da er inzwischen auch für jeden offensichtlich erkennbar ist. Fakt ist, dass verschiedene Untersuchungen dazu bereits gezeigt haben, dass Unwetter mit Starkregen in der Zukunft zunehmen werden.

Die schlimme Flutkatastrophe im Südwesten Deutschlands im Sommer dieses Jahres hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie schnell es gehen kann, dass zu viel Regen auf einmal extreme Schäden anrichtet. Teilweise haben die Menschen sogar ihr komplettes Hab und Gut verloren. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend gegen diese auf uns zukommenden Unwetterschäden zu versichern, damit im Ernstfall nicht noch finanzielle Sorgen hinzukommen.

Mehr Unwetter durch den Klimawandel

Klimaforscher nehmen an, dass extreme Unwetter mit steigenden Temperaturen zunehmen. Die durchschnittliche Temperatur in Deutschland hat sich seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 bis ins Jahr 2019 um 1,6 Grad Celsius erhöht. Bereits die Erhöhung um ein Grad bedeutet, dass die Luft sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen kann. Die Folge sind Extremwetter und damit verbundene Unwetterschäden.

Unter Extremwetter versteht man übrigens außerordentliche Wetterereignisse, wie sintflutartige Regenfälle, schwere Gewitter, Stürme, Orkane und sogar Tornados sowie extremen Schneefall oder Dürre. Solche Ereignisse wurden in Deutschland in den letzten Jahren gehäuft beobachtet, was Forscher zu der Annahme führt, dass diese eng mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Was deckt welche Versicherung bei Unwetterschäden ab?

Zunächst sei erwähnt, dass Standardversicherungen für Immobilien und Hausrat, Wasser im Keller und Unwetterschäden nur begrenzt abdecken. In der Regel greifen diese, wenn beispielsweise ein Rohrbruch vorliegt oder infolge eines Sturmschadens Regenwasser eindringt. Versicherer, wie z. B. auch die Gothaer Versicherung, klären über mögliche Gefahren auf und bieten umfangreiche Policen gegen Unwetterschäden an. Hier gibt es verschiedene Tarifbausteine für Elementarschäden.

Diese decken dann Schäden ab, die durch Naturgefahren wie Überschwemmungen, Rückstau, Erdbeben, Lawinen, Schneedruck, Erdsenkungen oder Erdrutsche entstehen. Wer sich also breiter absichern möchte, kann recht einfach seine Hausrat- oder seiner Wohngebäudeversicherung um den Punkt Elementarschadenversicherung erweitern.

Die Wohngebäudeversicherung kommt für alle Schäden auf, die an der Bausubstanz vorliegen, während die Hausratversicherung das Hab und Gut ersetzt, das im Haus zerstört wurde. Übrigens richten Unwetter natürlich nicht nur Schäden im Keller an. Auch das Dach kann beispielsweise durch Hagel oder einen Sturm beschädigt werden und auch hier würde ebenfalls eine Versicherung gegen Elementarschäden selbige regulieren.

Wie ist das Auto gegen Unwetter versichert?

Von einem Unwetter ist im Fall des Falles jedoch nicht nur das Haus betroffen. Auch das Auto ist ein wertvoller Gegenstand, der nicht immer in der Garage steht. Daher ist es wichtig, auch das eigene Fahrzeug gut abgesichert zu haben. Eine Teilkaskoversicherung deckt bereits viele Schäden in diesem Zusammenhang ab. Beispielsweise Hagelschäden und auch Sturmschäden werden hier berücksichtigt. Letztere allerdings nur, bei einer Mindestwindstärke von acht. Unabhängig von der Windstärke greift die Vollkaskoversicherung.

Diese zahlt einen Schaden ebenfalls, wenn dieser durch eigenes Verschulden entstanden ist. Ein Beispiel dafür wäre, dass der Fahrer gegen einen umgestürzten Baum gefahren ist. Eine andere Sache ist hingegen grobe Fahrlässigkeit. Diese besteht beispielsweise schon dann, wenn jemand mit seinem Fahrzeug wissentlich durch Hochwasser fährt und dabei ein Wasserschaden am eigenen Auto entsteht. In diesem Falle kann die Vollkaskoversicherung unter Umständen die Übernahme des Schadens ablehnen.

Wichtig: Die Leistungen prüfen

Bei dem Abschluss einer Versicherung gegen Unwetterschäden, egal ob für ein Gebäude oder ein Fahrzeug, ist es immer wichtig, vorher die Leistungen des Versicherers eingehend zu prüfen. Es gibt, was diese betrifft, zwischen den einzelnen Versicherungsgesellschaften erhebliche Unterschiede. Daher wird allen, die eine neue Versicherung abschließen, geraten, das Kleingedruckte gut zu studieren.

Sollten nämlich gewisse Schäden ausgeschlossen sein, von denen man annahm, dass sie versichert sind, kann das schnell teuer werden. Sind dann alle Leistungen und auch die Decksummen klar kommuniziert und überprüft, dann kann eine Versicherung gegen Unwetterschäden abgeschlossen werden.

Zu gering abgesichert kann existentielle Auswirkungen haben

Der Klimawandel schreitet voran, das ist leider ein Fakt. Daher ist es im schlechtesten Fall existenzbedrohend, wenn man sein Hab und Gut nur ungenügend abgesichert hat. Es liegt zwar auch in der Hand von Ländern und Kommunen, in besonders gefährdeten Gebieten gewisse Vorkehrungen zu treffen, doch Vorsicht ist wie immer besser als Nachsicht.

Nicht selten stehen Betroffene solcher Katastrophen-Gebiete bei unzureichender Absicherung mit ihrem Scherbenhaufen zunächst allein da. Es ist daher ratsam, im ersten Schritt bestehende Versicherungen zu prüfen, um festzustellen, welche Schäden momentan bereits abgedeckt sind und welche Risiken man momentan selber zu tragen hätte.

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