2014 war das, da hat Schwarwel seine Sicht auf die große Zeitenwende von 1989 im Trickfilm „1989 – unsre Heimat ...“ sichtbar gemacht. Dann hat er auch noch ein Buch draus gemacht, das die Friedliche Revolution und die Ursachen in der DDR mit Bildern und Texten auch für alle jene begreifbar machte, die mit dem trockenen Geschichtsunterricht nichts anfangen können. Nur drängt die Geschichte zu einem weiteren Film-Projekt.

Grundlage sind in diesem Fall die einzelnen Kapitel des Buches „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer – Der Almanach zur Friedlichen Revolution“. Denn wenn Lehrer das Buch im Unterricht einsetzen wollen, bietet sich ja an, einzelne Kapitel für die Schüler auch filmisch erlebbar zu machen. Elf Stück genau, die zu einer animierten Kurzfilmserie für den Einsatz im Schulunterricht und für die Verwendung bei unseren Workshops in Lernstuben, Museen, sozialen und weiteren Bildungseinrichtungen werden sollen.

Gearbeitet wird natürlich mit den Stilmitteln des Trickfilmes wie im zugrundeliegenden animierten Kurzfilm „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (D 2014, Regie: Schwarwel).

Die behandelten historischen Sachverhalte sollen für die Hauptzielgruppe der Jugendlichen zwischen 14 und 27 leicht verständlich sein, unterhaltsam erklärt und in einen für den Betrachter nachvollziehbaren Kontext gestellt werden. Die Zuschauer sollen durch die Trickfilm-Videos auf die Themen aufmerksam gemacht werden und im Idealfall selbst weiterstöbern.

Dabei sei es für das Produktionsteam um Schwarwel eine Herzensangelegenheit, mit vertrauten täglichen Wegbegleitern, nämlich den Neuen Medien, mit Film und Musik, den Bogen zu spannen: „Was hat DDR-Geschichte und Geschichtswissen mit mir und meinem eigenen Leben zu tun?“

Das Plakat zu "1989. Lieder unserer Heimat". Grafik: Schwarwel
Das Plakat zu „1989. Lieder unserer Heimat“. Grafik: Schwarwel

Die Sammlung läuft schon auf Visionbakery. Denn auch dieses Filmprojekt will Schwarwel mit Hilfe von Crowdfunding finanzieren. Rund 11.000 Euro müssen zusammenkommen, damit die elf geplanten Filmclips entstehen können.

Die Auswahl der Inhalte für die kurzen und kompakten Erklärfilme mit autobiografischem Grundgerüst (Zeitzeugen-Berichte) fokussiert sich auf die Relevanz in Bezug auf den Unrechtsstaat DDR und die Aufarbeitung der SED-Diktatur (Mauerbau, Schießbefehl, Mangelwirtschaft, Stasi, Jugendbewegung, Kirche, Mauerfall, Friedliche Revolution …).

„Unser Projektziel ist die Förderung der historischen Urteilskompetenz von Jugendlichen zur deutschen Nachkriegsgeschichte von Diktatur und Demokratie. Unsere Filmreihe enthält ebenso didaktische Anregungen, die deren Einsatz im Schulunterricht aus der Perspektive von Lehrkräften noch attraktiver machen“, betont Schwarwel. Zur Zielgruppe zählen neben SchülerInnen und LehrerInnen, Eltern und Großeltern, Studenten und Universitäten, Museen und Archive, sozialen und Bildungseinrichtungen ebenso alle an jüngerer deutscher Geschichte Interessierte.

Musik wird natürlich auch gemacht, denn jeder Clip wird auch wieder von einem Lied getragen, eingespielt von hiesigen Musikern.

In eigener Sache – Wir knacken gemeinsam die 250 & kaufen den „Melder“ frei

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/10/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

 

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