In seiner Autobiografie führt Bernd Sikora den Leser durch eine von extremen Ereignissen geprägte Erlebniswelt von sieben Jahrzehnten. Während er in Leipzig nach einem Studium als junger Architekt arbeitet, gerät die Familie im Erzgebirge unter politischen und ökonomischen Druck. Eltern, Geschwister und nahe Verwandte fliehen in den Westen.

Bernd Sikora bleibt in Leipzig und findet im Kunststudium einen Schutzraum. Ihn prägen die Ideen des Bauhauses ebenso wie die beginnende digitale Welt, die Lehrer der “Leipziger Schule” wie Wolfgang Mattheuer oder Werner Tübke und die Fotografin Evelyn Richter, als deren Assistent er eine Zeitlang tätig ist. Einfluss auf ihn haben zudem Ereignisse wie der Prager Frühling und Freundschaften mit Personen, die gegen die Stagnation in der DDR aufbegehren. Bildende Kunst, Theater und Publikationen sind die Mittel, um die Öffentlichkeit zu erreichen, staatliche Reglementierungen die Folge. Bis in die Gegenwart sind immer wieder Balanceakte nötig, um selbst gesteckte Ziele zu erreichen.

Bei der Buchvorstellung am Mittwoch,31.Januar, macht Bernd Sikora mit einer Beamerpräsentation vor allem sein Wirken in Leipzig anschaulich.
Schwerpunkte sind dabei:

– die Mühen um bürgernahe Kunst im öffentlichen Raum
– die Wiederbelebung des Leipziger Waldstraßenviertels und innerstädtischer Flussbereiche
– die Rekonstruktion der Pfeilerhalle im Grassimuseum
– die Ausstellung „Kontraste“ im Leipziger Kroch-Hochhaus, die zum Startsignal für den Bau des 2017 eingeweihten „Paulinums“ wurde

Buchpremiere ist am Mittwoch, 31. Januar, 18 Uhr in der Alten Nikolaischule. Eintritt frei.

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