In der Juli-Ratsversammlung brachte im Namen des Seniorenbeirats Leipzig Stadtrat Konrad Riedel den Antrag des Beirats zu Problemen des Fußverkehrs ein. Dieser Antrag ist kein reiner "Senioren-Antrag", sondern ein Generationen übergreifender Antrag, betont Riedel. Wie eine aktuelle Bürgerumfrage zeigt, bezeichnet mehr als jeder vierte Bürger den Zustand der Leipziger Fußwege als schlecht und sehr schlecht.

“Fußwege nur als Anhängsel von Straßensanierung zu behandeln, berücksichtigt nie die tatsächlichen Nutzungsansprüche. Deshalb ist eine Erfassung des Fußwegezustandes durch Einbeziehung der Bürger für Erstellung eines Fußwegekonzeptes nötig. Nur so kann eine Prioritätenliste auf der Grundlage der wahren Fußstreckenschäden und ihrer Dringlichkeit nach Nutzung festgelegt werden. Zur Koordinierung dieser Aufgabe braucht es eines Fußwegebeauftragten – für Radfahrer gibt es einen solchen übrigens bereits viele Jahre.”

Das sind die wichtigsten Punkte des Antrags. Trotz ablehnenden und erst kurz vor der Ratssitzung vorgelegten Verwaltungsstandpunktes stimmte ihm der Stadtrat mit großer Mehrheit – zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung – zu.

Der kürzlich von der Stadt inszenierte Runde Tisch Fußverkehr und ein hinzugezogener Experte waren zu dem gleichen Schluss gekommen. Als Senioren und Fußgänger – wie jeder andere Einwohner übrigens auch! – sind wir froh, dass nun nach zahlreichen Versuchen der Stadtrat auch ein Ohr für die Probleme der Fußgänger gefunden hat und diese Verkehrsteilnehmer endlich bei der Stadtplanung berücksichtigt werden, freuen sich die Mitglieder der Leipziger Senioren-Union.

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