"Wissenschaft interaktiv" heißt ein Wettbewerb, der auf die "Initiative Wissenschaft im Dialog" zurück geht. Inzwischen ist die Vorentscheidung in dem mit 10.000 Euro dotierten Wettkampf gefallen. Im Finale stehen Teams von Wissenschaftlern und PR-Verantwortlichen aus Bremen, Münster und Leipzig.

Die Teilnehmer an dem Wettbewerb überzeugten die Jury mit Ausstellungsentwürfen wie der “Baum-Flatrate” oder dem “Dreieck der Nachhaltigkeit”. Hintergrund: Der Publikumspreis “Wissenschaft interaktiv” wird vergeben für Ideen zu Ausstellungsexponaten, mit denen Wissenschaftler der interessierten Öffentlichkeit ihre Arbeit erläutern. Der Preis soll die Kooperation insbesondere von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ihres eigenen Hauses fördern und die beiden Ebenen einer Institution einander näher bringen.

Thematisch angelehnt ist er an das laufende Wissenschaftsjahr “Zukunftsprojekt Erde”. Der Preis wurde dieses Jahr zum fünften Mal ausgelobt. Er wird gemeinsam von Wissenschaft im Dialog (WiD) und vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben und von der Schering Stiftung gefördert. Die drei Finalisten erhalten zunächst 8.000 Euro zur Umsetzung der Projektidee. Auf dem Wissenschaftssommer, dem zentralen deutschen Wissenschaftsfestival, das die Initiative Wissenschaft im Dialog jedes Jahr in einer anderen Stadt organisiert, werden sich die Teams dem Publikum präsentieren. Das Festival gastiert im Jahr 2012 vom 2. bis 6. Juni in Lübeck. Die Besucher des Wissenschaftssommers wählen, welches der drei Teams die eigene Forschung am anschaulichsten präsentiert und die Siegprämie von 10.000 Euro erhält.

Das Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie nimmt die Besucherinnen und Besucher mit in die Welt der Bakterien. Welche Rolle die Mikroorganismen für das Leben auf der Erde haben und wie sie durch die Forschung zum Beispiel zur Gewinnung und Umwandlung von Stoffen genutzt werden können, erläutert ein Wissenschaftler-Team an vier interaktiven Stationen.Das “Netzwerk.Forum zur Biodiversitätsforschung” am Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung macht mit dem Projekt “Baum-Flatrate” die Leistung von Stadtbäumen sichtbar und zeigt, welchen ökonomischen Wert sie haben. An einer Experimentierstation können die Besucher wie bei einem modularen Handyvertrag Leistungen des Baumes dazu buchen und so erleben, welch vielfältige Aufgaben Bäume in der Stadt erfüllen.

Mit dem “Dreieck der Nachhaltigkeit” geht das Institut für Geoinformatik der Universität Münster in das Rennen um die Publikumsgunst. Thema ist die fortschreitende Abholzung des Amazonas-Regenwaldes, wobei die Besucherinnen und Besucher nicht nur über die mittelbaren und unmittelbaren ökologischen Folgen informiert werden, sondern auch etwas erfahren über die Gründe, die es für die Abholzung der “grünen Lunge” der Erde gibt.

Die Preisverleihung des Wettbewerbs “Wissenschaft interaktiv” ist öffentlich und findet am 5. Juni um 20:00 Uhr auf der Wissenschaftssommer-Bühne auf dem Lübecker Marktplatz statt. Mit dem Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu stärken, wurde Wissenschaft im Dialog 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von den führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu.

Maßgeblich unterstützt wird Wissenschaft im Dialog vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Stiftung bietet Menschen aller Altersgruppen und Bildungsgrade Informationen über wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Forschung, darüber hinaus sollen Diskussionen auch über kontroverse wissenschaftliche Themen initiiert, gesellschaftlich relevante Forschungsthemen auf breiter Basis diskutiert werden.

www.w-i-d.de

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