Auf so etwas sind Forschungszentren natürlich stolz: wenn ihre Forscher/-innen weltweit immer öfter zitiert werden, weil ihre Forschungen wichtig sind und Maßstäbe setzen. Und sie just an den Themen forschen, die gerade weltweit brennen. Im wahrsten Sinne des Worts. Und das trifft auf das in Leipzig ansässige Umweltforschungszentrum (UFZ) zu. Und damit auf letztlich sieben seiner Forscher/-innen, die weltweit immer häufiger zitiert werden.

Im jährlichen Wissenschaftsranking der meistzitierten und damit weltweit einflussreichsten Forscher/-innen (Highly Cited Researchers) sind mit Prof. Francois Buscot, Prof. Beate Escher, Prof. Stan W. Harpole, Prof. Ingolf Kühn und Prof. Josef Settele fünf Wissenschaftler/-innen des UFZ vertreten. Das hat die Web of Science Group am Mittwoch, 18. November, bekannt gegeben.

Zu den 6.200 auserwählten Wissenschaftler/-innen weltweit gehören mit Prof. Dagmar Haase und Dr. Nadja Kabisch außerdem zwei Wissenschaftlerinnen, die am UFZ ihre wissenschaftliche Laufbahn begonnen haben und über einen Gastvertrag weiter eng mit dem UFZ verbunden sind.

Die Liste identifiziert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Natur- und Sozialwissenschaften, die durch die Veröffentlichung mehrerer hoch zitierter Arbeiten in den letzten elf Jahren bedeutenden Einfluss in ihrem Fachgebiet errungen haben. Insgesamt sind das mehr als 6.200 Forscherinnen und Forscher aus 21 Fachgebieten und 60 Nationen. Die vollständige Liste der ausgewählten Wissenschaftler/-innen 2020 findet man hier.

Die Sieben vom UFZ

Prof. Francois Buscot Der Botaniker und Bodenbiologe leitet das UFZ-Department Bodenökologie und ist Inhaber des Lehrstuhls für Bodenökologie am Institut für Biologie der Universität Leipzig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den Beziehungen zwischen Bodenmikroorganismen, Bodenfunktion, Pflanzendiversität im Kontext des beschleunigten globalen Wandels.

Prof. Beate Escher Die Umweltchemikerin leitet das UFZ-Department Zelltoxikologie, ist Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Privatdozentin an der ETH Zürich (Schweiz) sowie Honorar-Professorin an der University of Queensland und an der Griffith University (Australien). Seit 2018 ist sie Mitglied des deutschen Wissenschaftsrats. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Umweltrisikobewertung organischer Mikroverunreinigungen.

Prof. Stan W. Harpole Der Botaniker und Ökologe leitet das Department Physiologische Diversität an UFZ und iDiv (Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung) und ist Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Sein Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss der Eigenschaften von Arten – die sogenannte physiologische Diversität – auf die Wechselwirkungen zwischen den Arten und deren Zusammenleben.

Prof. Ingolf Kühn Der Biologe ist Wissenschaftler im UFZ-Department Biozönoseforschung sowie Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Seine Forschungsschwerpunkte sind biologische Invasionen, die funktionelle Zusammensetzung von pflanzlichen Lebensgemeinschaften sowie die Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen auf diese Gemeinschaften.

Prof. Josef Settele Der Agrarbiologe ist Leiter des UFZ-Departments Naturschutzforschung sowie Professor (apl.) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Seine Forschungsschwerpunkte sind der Schutz und evolutionäre Biologie von Insekten, Biodiversität und Landnutzung sowie Interdisziplinäre Kooperationen und Projektkoordination im Bereich Biodiversität. Im Weltbiodiversitätsrat IPBES war er einer von weltweit drei Direktoren für das Globale Assessment, das im Mai 2019 veröffentlicht wurde.

Prof. Dagmar Haase Die Geografin ist Professorin für Landschaftsökologie am Geographischen Institut der Humboldt Universität Berlin und Gastwissenschaftlerin am UFZ.

Dr. Nadja Kabisch Die Geografin leitet die BMBF-Nachwuchsgruppe Globaler Wandel „GreenEquityHEALTH“ am Geographischen Institut der Humboldt Universität Berlin und ist Gastwissenschaftlerin am UFZ.

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