Ein neuer, unerwünschter Bewohner hat sich in Leipzigs Gewässern angesiedelt, meldet das Naturkundemuseum Leipzig: der Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii). Forscher der Abteilung Wirbellosenzoologie am Naturkundemuseum Leipzig haben die invasive Krebsart nun erstmals in der Stadt nachgewiesen – ein alarmierender Fund mit weitreichenden ökologischen Folgen. Bereits seit einigen Jahren ist der Sumpfkrebs in Deutschland auf dem Vormarsch, insbesondere in Berlin, wo er sich rasant ausgebreitet hat und bereits zur Plage geworden ist.

Jetzt wurde er auch in Leipzig gesichtet. Wie der Krebs nach Sachsen gelangte, ist bislang unklar.

Nach einem Hinweis wurden die Fachleute des Naturkundemuseums Leipzig gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde des Amts für Umweltschutz bereits 2024 aktiv. Bei einer ersten Untersuchung konnten sie 25 Exemplare unterschiedlichen Alters sichern. Im Mai 2025 folgte dann der nächste Nachweis – diesmal in einem weiteren Leipziger Gewässer. Das deutet auf eine beginnende Vermehrung und Ausbreitung hin.

Amerikanische Flusskrebse. Foto: Naturkundemuseum Leipzig
Amerikanische Flusskrebse. Foto: Naturkundemuseum Leipzig

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs gilt als hochproblematisch: Er überträgt die für ihn selbst harmlose, für heimische Krebse jedoch tödliche Krebspest und stellt eine Gefahr für viele einheimische Tierarten dar – darunter Amphibien und Weichtiere.

Wie auch der Kamberkrebs (Faxonius limosus) und der Marmorkrebs (Procambarus virginalis), die ebenfalls in Leipzig vorkommen, steht er auf der europäischen Liste invasiver Arten. Seine extreme Anpassungsfähigkeit und hohe Fortpflanzungsrate machen ihn zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für heimische Arten und bedrohen das ökologische Gleichgewicht.

Das Naturkundemuseum Leipzig bittet Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe: Wer Flusskrebse im Raum Leipzig oder Sachsen sichtet – ob im Wasser oder an Land – wird gebeten, den Fund dem Museum zu melden, idealerweise mit einem Foto zur Bestimmung. Jede Rückmeldung trägt dazu bei, die Ausbreitung besser zu dokumentieren und Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

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Es gibt 2 Kommentare

Warum wird nicht geschrieben wo die Tierchen sind? Dann können wir die doch mit dem Eimer absammeln und Essen. Sie sind doch sehr schmackhaft und Krebsfleisch gehört ja auch in daß Original Leipziger Allerlei. Einfach sammeln, in der Badewanne mit kalten Wasser die Panzer mit einer Bürste reinigen und Wasser erneuern, über Nacht im sauberen Wasser lassen damit der Schlammgeschmack raus geht. Am nächsten Tag kochen, dabei den Kopf vom Krebs als erstes in Kochendes Salzwasser tauchen um ihn zu Töten. Danach die Krebse kochen. Bei diesen Krebsen einfach nur den Schwanz knacken und daß Fleisch entnehmen, der Rest auf den Kompost oder Bio Tonne. 12 Krebse ergeben eine Portion, mit Kräuterbutter Spargel/Schwarzwurzel und neuen Kartoffeln genießen oder als Suppeneinlage benutzen (Leipziger Allerlei). Ist sehr lecker.

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