Zum Wintersemester 2012/13 nehmen 1.675 Erstsemester ihr Studium an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) auf. Wie in den vergangenen Jahren überschreitet damit die Zahl der Neuimmatrikulierten auch 2012 die Kapazität der 1.564 Studienplätze, die an der Hochschule eigentlich angeboten werden können, teilt die Hochschule mit.

“Seit Jahren wachsen die Bewerberzahlen kontinuierlich. Eine exzellente Chance, mehr Studierende zuzulassen, mehr Absolventen hervorzubringen und besser auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes einzugehen. Denn der braucht – insbesondere in den Ingenieurbereichen – gut ausgebildeten Nachwuchs. Dennoch: Wir müssen umsteuern”, erläutert Professor Gerhard Hacker, Prorektor für Bildung der HTWK. “Dazu zwingen uns die seit Jahren stagnierende Personalausstattung, vor allem aber die in den kommenden Jahren vorgesehenen Stellenkürzungen. Eine Fortsetzung der Überlastsituation wäre für die künftige Qualität der Lehre unverantwortlich. Es ist die Kehrseite unserer immer größer werdenden Attraktivität bei Studienbewerbern: Jahr für Jahr bleiben mehr Interessierte ohne Studienplatzzusage an der HTWK Leipzig, der am stärksten nachgefragten Hochschule Sachsens.”

Bei weitgehend gleichbleibender Kapazität hat sich die Zahl der Bewerbungen um einen Studienplatz an der HTWK Leipzig seit 2008 mehr als verdoppelt, sie stieg von 6.200 auf mehr als 13.200 in diesem Jahr. Damit kommen an der HTWK Leipzig 2012 rund doppelt so viele Bewerbungen auf einen Studienplatz wie an der TU Dresden oder auch an der TU Berlin.

In den Bachelorstudiengängen gab es in diesem Jahr mehr als zehn Bewerbungen pro Studienplatz. Trotz leichter Kapazitätsüberschreitung konnten deutlich mehr als zwei Drittel der Bewerber an der HTWK Leipzig keine Zulassung erhalten. Ein ähnliches Bild in den Masterstudiengängen: Auf die 386 Studienplätze gingen zum Wintersemester 2012/13 mehr als 2.300 Bewerbungen ein.

“Natürlich freuen wir uns, dass wir aufgrund der guten Nachfrage die besten Köpfe nach Leipzig und an unsere Hochschule holen können. Eine gute Voraussetzung, um auch künftig besonders hoch qualifizierte und innovative Absolventen in die Wirtschaft zu entlassen”, so Rektorin Professor Renate Lieckfeldt. “Zugleich wird aber auch immer deutlicher, dass sich die Prognosen von sinkenden Studierendenzahlen als ebenso falsch erweisen wie die auf Basis dieser Prognosen seinerzeit geplanten Stellenkürzungen, die gleichmäßig über alle sächsischen Hochschulen verteilt wurden, ohne die von Hochschule zu Hochschule durchaus unterschiedliche Nachfrageentwicklung zu berücksichtigen. Sollten die Kürzungspläne in dieser Form Realität werden, verschenken wir ein großes Potenzial, denn die von uns nicht berücksichtigten Bewerber gehen dann ihre eigenen Wege – und meist kehren sie Leipzig oder Sachsen den Rücken.”

www.htwk-leipzig.de

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