Eigentlich sieht die Turnhalle des Evangelischen Schulzentrums in der Schletterstraße etwas langweilig aus. Vor Jahren gab es schon mal ein kleines Kunstprojekt mit Schüler/-innen des Schulzentrums. Aber das soll jetzt doch viel größer, viel aufregender werden. Die Leistungskurse Kunst der Jahrgänge 11 und 12 des Evangelischen Schulzentrums Leipzig haben drei Entwürfe für die Gestaltung der 700 Quadratmeter Außenfassade der Turnhalle in der Schletterstraße 7 erarbeitet. Jetzt muss noch die Schulgemeinde abstimmen, welcher Entwurf umgesetzt werden soll, und im Juni 2025 wird gemalt.
Drei Entwürfe für die Großfassade sind fertig. Nun beginnt die schulweite Abstimmung, bei der jede Klasse eine Stimme hat. Im Mai 2025 wird der Vorschlag mit den meisten Stimmen auf die Fassade gebracht. Auftrag der Schulleitung an die Kurse war es, Vielfalt und Identität der Schulgemeinde zum Ausdruck zu bringen.
Die Herausforderung für die Schüler/-innen klang so: „Als Ausgangsinspiration dienen die Lichtstrahlen, die durch das Buntglas der Kirchenfenster fallen. Diese stehen symbolisch für Erleuchtung, Hoffnung und den Übergang zwischen Materiellem und Spirituellem. Sie schaffen eine Verbindung zwischen Himmel und Erde und spiegeln die zentrale Botschaft der evangelischen Tradition wider: Gnade, Hoffnung und die Verbindung von Gemeinschaft und individueller Verantwortung.
Durch ihre farbenfrohe und lebendige Ästhetik inspirieren sie dazu, Vielfalt und Zusammenhalt in der Schulgemeinschaft künstlerisch darzustellen. Der demokratische und partizipative Gedanke der Schulgemeinschaft wird durch Mitgestaltung und Entscheidungsprozesse integriert.“
Im Februar ging es los, entwickelten die Kursteilnehmer/-innen individuelle Bildern auf Basis der Thematik unter Anwendung des Collageprinzips, indem verschiedene Elemente später neu zusammengesetzt wurden. Jeder Schüler lieferte Beiträge, die in das Gesamtwerk einflossen. Bis Anfang April ging es dann in die Collagearbeit und die Fertigstellung der großen Entwürfe. Die Leistungskurse gingen neue Wege. Die Vielzahl der Motive wurde genutzt, um eine KI zu trainieren, die die Vorschläge synthetisierte. Diese KI-generierten Abstraktionen wurden erneut händisch bearbeitet.
Das ist der aktuelle Stand. Jetzt, Mitte April, sind die Entwürfe auf dem Schulflur im ersten Stock des Haupthauses zu sehen. Und nun wird abgestimmt: Jede Klasse erhält eine Stimme und entscheidet über den finalen Entwurf, der alsbald umgesetzt werden soll.
Anfang Mai sollen dann die Vorbereitungsarbeiten beginnen, wird die Wand der Turnhalle gereinigt, grundiert und die einzelnen Farbbereiche werden markiert.
Richtig ernst wird es dann im Juni. Vom 9. bis 20. Juni wird gemalt. Und zwar durch den Leistungskurs Kunst selbst unter Anleitung der Kursleitung und zweier weiterer Künstler. Bis das ganze Wandbild fertig ist und versiegelt werden kann.
Ein Video zum Projekt und die drei zur Wahl stehenden Entwürfe findet man auf der Website des Evangelischen Schulzentrums.
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