Misstrauen Sie dem Sommer! Das haben wir unseren Autoren zwar nicht gesagt, aber das ist dabei herausgekommen, als sie losgingen, und das schöne, romantische Leipzig besichtigten. Die Stadt lebt von ihrem Ruf. Was erstaunlich ist, wenn man sieht, wie gleichgültig hier mit all den Dingen umgegangen wird, die wichtig sind im Leben. Mit dem Wasser in unseren Flüssen zum Beispiel.

Oder mit einer wertvollen Streuobstwiese, von der das Umweltschutzamt gar nicht wissen will, welcher Schrott darauf wächst und welcher Besitzer damit so rücksichtslos umgeht. Natürlich ein Fall fürs Gericht, über den Michael Billig schreibt.

Sie merken schon: Die neue „Leipziger Zeitung“ ist wieder so etwas wie ein starker schwarzer Kaffee zur Ernüchterung. Viel zu oft taumelt unsere schöne, geschundene Stadt in bunter Zuckerbällchen-Übertreibung. Wo doch die einen darum kämpfen, dass sie ihre Wohnung in Leipzig noch bezahlen können, womit sich Tobias Bernet beschäftigt in seinem zweiten Teil der Serie „Wohnen“.

Und andere versuchen, Gifte wie Glyphosat aus unserer Umwelt zu verbannen, denn das Insektenschwinden macht ihnen berechtigterweise Angst. Darüber schreibt Frank Willberg.

Über die blinden Flecken des Sächsischen Verfassungsschutzes schreibt René Loch.

Die LEIPZIGER ZEITUNG Nr. 56 vom Juni 2018.

Und in der beliebten „Zeitreise“ lässt Marko Hofmann das Leipzig im Kriegsjahr 1918 aus alten Zeitungen wieder lebendig werden. Noch glauben die Zeitungen an einen Sieg – und die Leipziger in diesem Kriegsfrühling sammeln Lindenblüten und Obstkerne.

Über Schulsozialarbeit streiten sich Stadtrat und Landtag – und René Loch schildert die Auseinandersetzung. Marko Hofmann beschäftigt sich mit den Erdbeben in Sachsen und es gibt viel mehr Sport als sonst – mit Fußball, Radsport, Schwimmen und dem einmaligen Max & Leo Bartfeld-Pokal, der vom 29. Juni bis 1. Juli wieder in Leipzig stattfindet.

Dazu jede Menge Gerichtsberichte, Berichte aus dem Stadtrat und die berechtigte Sorge um den Chemiecocktail in unseren Flüssen. Es gibt zu tun … wir schauen hin.

Na ja. Da ist dann zwar die feine Sommerstimmung in Stücken. Aber irgendwie ist es viel aufregender, sich nicht vom schönen Schein berauschen zu lassen, wenn es Dinge gibt, die angepackt werden können. Damit’s auch morgen noch schöne Sommer gibt.

Die neue „Leipziger Zeitung“ liegt ab heute an allen bekannten Verkaufsstellen aus. Besonders in den Szeneläden, die an den Verkäufen direkt beteiligt werden. Oder einfach abonnieren und direkt im Briefkasten vorfinden.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
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