Zeitreise

Der Stolz der Leipziger. 1891 liefen noch die Planungen, 1905 wurde das Neue Rathaus fertiggestellt. Foto: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 4): Es brennt, die Buchdrucker streiken und ein Freizeitsport wird wissenschaftlich beraten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 39Doch zuerst einmal geht es wieder um Geld. In Plagwitz müssen endlich neue Schulen gebaut werden, vor allem an „höheren Schulen“ – hier sind noch Realschulen gemeint – ist Mangel. Für manchen Buchdrucker wird im Streik die Luft langsam dünn, doch längst tritt man im Arbeitskampf organisiert auf. Während der Vorläufer der LVB die monatlichen Beförderungszahlen mitteilt, entwickelt es sich rasant – das Postwesen. Und die Kriminalität blüht.

Ein Zeichen neuer Größe Leipzigs. Bereits seit 1870 in der Vorplanung: Der damalige Ratssaal des Neuen Rathaus um 1914. Der Bau fand von 1899 bis 1905 statt. Bild: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 3): Leipzig will mehr Macht in Sachsen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 38Das Jahr 1891 ist ein wichtiges in der Messestadt. Enorme Wachstumsraten bei der Bevölkerung durch Eingemeindungen, eine Verwaltung für immer mehr Menschen wird nötig und eine neue politische Kraft macht sich bemerkbar. Die SPD – jahrelang durch den eisernen Kanzler Bismarck mit „Sozialistengesetzen“ traktiert, blüht bei wachsenden Arbeiterzahlen auf. Doch Leipzig hat neben einem wachsenden Machtanspruch als größte Stadt Sachsens auch mit der wachsenden Kleinkriminalität zu kämpfen. Die Zeiten sind rau, geschenkt wird einem nichts.

Ein Blick auf die Leipziger Innenstadt, dem heutigen Augustusplatz. 1914, bereits mit Mendebrunnen. Foto: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 2): Der „Elster-Saale-Kanal“ entpuppt sich als wohl ältestes Großprojekt

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 38Wenn heute wieder vom „Elster-Saale-Kanal“ als angeblich wichtiges Projekt hier und da die Rede ist, zeigt ein Blick ins Jahr 1891 und die damaligen Berichte der Leipziger „Westend-Zeitung“ den Beginn eines Jahrhundertscheiterns. Doch im Leipziger Westen wähnt man sich bereits damals im Besitz eines großen Plans für die Binnen-Schifffahrt bis an den Hamburger Hafen. Unbekannt dürfte sein, dass man dabei damals noch mit den Gohlisern konkurrierte. Lindenau hingegen erhält in dieser Zeit das heute bekannte Gesicht – ein Bauboom setzt ein. Auch die heute noch bekannte Vermischung von Journalismus und Werbung ist schon damals zu beobachten. Doch wenigstens erfährt man nun so wenigstens rückblickend einen heißen Weihnachtsgeschenktipp.

Blick auf den Westen von Leipzig (Planungsskizze, nicht alles wurde auch so gebaut) im beginnenden 20. Jahrhundert. Zu sehen ist unter Anderem die heutige Jahnallee. Bild: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Die Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 1): Ein Dezember im Jahr 1891

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 38Die große Eingemeindungswelle rollt. 1891 ist das Jahr, wo Leipzig nach Westen ausgreift, also Plagwitz, Schleußig und Lindenau eingemeindet. Kurz zuvor oder zeitgleich sind auch die Landgemeinden Neureudnitz, Thonberg, Volkmarsdorf, Neuschönefeld, Neustadt, Sellerhausen, Eutritzsch, Gohlis, Connewitz und Lößnig Teil Leipzigs geworden. Die Einwohnerzahl der Stadt steigt damit um 174.723 auf nunmehr 353.272 Einwohner, das Stadtgebiet Leipzigs verdoppelt sich praktisch über Nacht. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte schwingt sich die Stadt zur größten Metropole in Mitteldeutschland auf.

Erinnerungstafel an die einstige Wohnung der Gottscheds. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Johann Christoph Gottsched bekommt jetzt auch noch eine Festveranstaltung zum 250. Todestag

Sie werden meistens vergessen, diese Dichter und Denker. In Sonntagsreden werden sie beschworen, als wenn die Büttenredner zu Hause die komplette Goethe-Schiller-Sammlung stehen hätten mit Lesezeichen und lauter bewundernden Ausrufezeichen drin. Aber die Wahrheit ist wohl: Sie werden nicht gelesen. Und im Stadtmarketing spielen sie keine Rolle. Dabei ist dieses Jahr auch Gottsched-Jahr.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up