Am 13. September ist ganz offiziell der 200. Geburtstag der in Leipzig geborenen Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Keine andere Künstlerin des 19. Jahrhunderts hat das romantische Konzertleben so entscheidend beeinflusst wie Clara Schumann. Schon in jungen Jahren faszinierte sie als „Wunderkind“ und wurde in ganz Europa als Klaviervirtuosin gefeiert. Bis ins hohe Alter blieb sie eine der prägendsten und erfolgreichsten Künstlerinnen ihrer Generation.

Dieser bedeutenden Persönlichkeit widmen Studierende des Bachelorstudienganges Museologie an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) eine Ausstellung, die sie selbst konzipiert und gemeinsam mit dem Musikinstrumentenmuseum entwickelt und umgesetzt haben. Drei Facetten von Clara Schumanns bewegtem Leben greift diese Ausstellung auf: ihre musikalischen Wurzeln in Leipzig, die Künstlerehe mit Robert Schumann und letztlich ihr Wirken als Virtuosin am Klavier, das stets die Konstante in ihrem Leben blieb.

 Ausstellungsaufbau: Das studentische Ausstellungsteam - Martin Duncker, Maia Ernst und Thomas Moutsios (v.l.) - mit einer Abbildung von Clara Wiecks Vater Friedrich. Foto: Anne Nguyen/HTWK
Ausstellungsaufbau: Das studentische Ausstellungsteam – Martin Duncker, Maia Ernst und Thomas Moutsios (v.l.) – mit einer Abbildung von Clara Wiecks Vater Friedrich. Foto: Mai Anne Nguyen/HTWK

„Unsere Lehre soll möglichst praxisnah sein und den Studierenden die Komplexität der Ausstellungsplanung in Museen vor Augen führen“, erläutert Gisela Weiß, Modulverantwortliche und Professorin im Studiengang Museologie. „Dies ist hier in hohem Maß gegeben, da die Realisation in einem ‚richtigen‘ Museum vonstattengeht. Eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit des Studiengangs mit dem Musikinstrumentenmuseum findet so ihre Fortführung.“

Grundlage dieses hochschulübergreifenden Modellprojekts war der Ertrag eines Master-Seminars der Musikwissenschaft an der Universität im vergangenen Wintersemester über den Leipziger Klavierbau zur Zeit Claras. „Auf diese Weise ist es wunderbar gelungen, die Studiengänge beider Hochschulen kreativ miteinander zu verzahnen“, so Prof. Dr. Josef Focht, Professor für Organologie und Direktor des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig.

Zu sehen ist die Ausstellung an einem Ort, der passender nicht sein könnte: im Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig.

Die Eröffnung findet am Donnerstag, 25. Juli, um 17 Uhr im Grassi statt.

Die Ausstellung ist bis zum 5. Januar 2020 zu sehen. Begleitend werden regelmäßige Themenführungen über Clara, den Leipziger Klavierbau oder die Netzwerke bedeutender Familien von Musikern und Musikerinnen angeboten.

 

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