Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird am 26. Mai 2021 um 19 Uhr in der Nikolaikirche an Johny Pitts, einen britischen Essayisten und Fotografen, im Rahmen der Eröffnung von „Leipzig liest extra“ verliehen. Eine Fotoausstellung stellt ihn in Leipzig auch als Fotografen vor.

Um ein breites Publikum trotz anhaltender Pandemie zu erreichen, werden vom 21. Mai bis 30. Juni 2021 in einer zweiteiligen Ausstellung stimmungsvolle Schwarz-Weiß-Aufnahmen als Auszüge aus dem gleichnamigen Buch „Afropäisch. Eine Reise durch das schwarze Europa“ gezeigt. Auf Großflächen am Nikolaikirchhof und am Hauptbahnhof neben dem Mobilitätszentrum der Leipziger Verkehrsbetriebe sind jeweils fünf Motive plus Einleitung zu sehen.

Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke betont: „Gerade in Zeiten der Krise muss Kultur den Dialog stärken. Der öffentliche Raum erweist sich unter Pandemiebedingungen als interessanter Ort und geeignetes Mittel, um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen. Wir hoffen, dass unserem diesjährigen Preisträger, Johny Pitts, damit die Aufmerksamkeit zuteilwird, die er für sein Werk ganz im Sinne des europäischen Verständnisses verdient.“

Was zeigt die Ausstellung?

Die Ausstellung „Afropean Express: Eine Reise durch das schwarze Europa“ ist eine gemeinsame Initiative des Forum on European Culture und Johny Pitts selbst. Das Projekt begibt sich auf die Suche nach einer Kultur, die das Schwarzsein in den Blick nimmt und gleichzeitig grundlegend europäisch ist.

Pitts reiste mit dem Zug durch Europa, um den Zustand seiner eigenen Identität und die der vielen schwarzen Gemeinschaften auf diesem Kontinent zu untersuchen. Von London nach Paris, über Brüssel, Amsterdam, Berlin, Stockholm, Moskau, Rom, Marseille und Lissabon ging er der Frage nach, inwiefern eine „afropäische“ Identität Solidarität bewirken und darüber hinaus vergessene Geschichten Europas zum Vorschein bringen kann.

Das Forum on European Culture lud Johny Pitts ein, eine Ausstellung zu seinem Buch zu entwickeln, die zum ersten Mal in Amsterdam beim Festival für Kunst und Kultur in Europa vom 17. Bis 20. September 2020 präsentiert wurde, und nun in Leipzig gezeigt wird. Das Forum organisiert das Festival alle zwei Jahre, um internationale Künstler, Denker und ein interessiertes Publikum zusammenzubringen, die sich der Zukunft Europas widmen.

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, seit 1994 jährlich vergeben und mit 20.000 Euro dotiert, zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Er wird jährlich im Rahmen der Leipziger Buchmesse verliehen. Das Preiskuratorium bilden der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V.
und die Leipziger Messe. Kooperationspartner ist die Bundeszentrale für politische Bildung.

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