Am 21. Januar lud der Pariser Musiker TIME COMPOSER zu einem atemberaubenden Konzert in den historischen Lindensaal des Markkleeberger Rathauses ein. TIME COMPOSER spielt ein weltweit einzigartiges Instrument: die Laserharfe. Damit bietet er nicht nur ein Klangerlebnis für die Ohren, sein Konzert ist auch visuell mehr als überzeugend.

Das Licht erlischt im Saal und eine Off-Stimme gibt uns, von atmosphärischer Musik untermalt, die ersten Elemente einer spannenden Hintergrundgeschichte: In einer düsteren Vision der Zukunft unserer Erde lebt TIME COMPOSER und sieht die katastrophalen Folgen der Gier der Menschheit. Alles liegt in Trümmern, aber als Superheld kann er diese Situation nicht auf sich beruhen lassen. Er baut eine Zeitmaschine, die er mit der Musik und den Lichtstrahlen seiner Laserharfe steuert.

TIME COMPOSER tritt in einer glänzenden futuristischen Rüstung auf die Bühne und aktiviert seine Laserharfe: Mehrere Lichtstrahlen fächern sich vor ihm auf und werden auch in den Zuschauerraum projiziert. Er hält seine Hand in einen der Lichtstrahlen, das Instrument reagiert und gibt einen tiefen Ton ab. Das Konzert beginnt, TIME COMPOSER entführt sein Publikum mit seinen elektronischen und akustischen Klängen auf eine Reise durch Raum und Zeit.

Der Komponist spielt hierbei nicht nur auf seiner Laserharfe zu seinen eigenen Kompositionen, sondern ebenfalls auf dem Klavier und Synthesizer. Dazu hat er stimmgewaltige Unterstützung vom Chor des Markkleeberger Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums, der für diesen besonderen Auftritt mit seinem Leiter Sven Kühnast drei Stücke aus der Feder des Künstlers einstudiert hatte. Auch andere Künstler traten mit TIME COMPOSER auf, hier ist vor allem der Meister der chinesischen Violine ErHu zu erwähnen, der extra aus Paris angereist war: Guo Gan.

TIME Composer am Flügel. Foto: Jennifer Reese Cermak.
TIME COMPOSER am Flügel. Foto: Jennifer Reese Cermak.

TIME COMPOSER nahm sich wenigstens für die Beantwortung einiger kleiner Fragen Zeit, bevor er sich seinen Fans zuwandte, die nach Autogrammen und Fotos mit dem Künstler fragten.

Vielen Dank, dass Sie sich kurz Zeit für uns nehmen. Was hat Sie eigentlich von Paris nach Markleeberg gebracht?

Ich habe die Leipziger Region im Dezember 2015 entdeckt, als ich für das Porsche-Werk Leipzig die Vorstellung des neuen Porsche 911 musikalisch gestaltet hatte. Ich hörte bei dieser Gelegenheit von der akustischen Qualität des Lindensaals in Markleeberg und da ich immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Klangerlebnissen bin, kam mir die Idee, hier ein Konzert zu organisieren.

Als ich dann auch noch vom Chor des Rudolf-Hildebrand-Gymnasiums hörte und der hohen Qualität seiner Auftritte, war die Entscheidung gefallen, hier mein erstes öffentliches Konzert in Deutschland zu geben. Die Zusammenarbeit mit dem hiesigen Chor hat mich sehr inspiriert und hat meiner Arbeit neue Impulse geliefert. Außerdem hatte die Stadtverwaltung ein offenes Ohr und mich in diesem Projekt unterstützt.

Wie war die Zusammenarbeit mit dem Markkleeberger Schulchor?

Es war eine neue Erfahrung für mich. Ich hatte bereits mehrfach die Gelegenheit, mit anderen Künstlern oder Orchestern zusammenzuarbeiten, aber mit einem Chor war es eine Premiere. Ich würde die Zusammenarbeit als große Bereicherung beschreiben. Allein schon, dass den Jugendlichen meine Kompositionen gefallen haben, hat mich in meiner Arbeit bestärkt. Ich hatte das Gefühl, eine wirkliche Verbindung zum Chor zu haben, eine besondere Harmonie in der Zusammenarbeit.

Ganz besonders berührte mich dabei der Enthusiasmus, der mir seitens der Jugendlichen und ihrem Chorleiter Sven Kühnast entgegengebracht wurde. Im Laufe der Proben entstand so eine wirkliche Verbindung zwischen uns durch meine Musik und ich denke, dass das Publikum diese Symbiose auch während des Konzertes gefühlt hat.

Was gefiel Ihnen besonderes bei dieser ersten Erfahrung in Deutschland?

Es wird für mich immer in besonderer Erinnerung bleiben, da hier mein brandneues Album Weltpremiere hatte. Der Titel des Albums „FIRST TIME“ passt dazu natürlich hervorragend!

(Anm. der Red.: Sie können über diesen Link in das Album „First Time“ hineinhören: https://timecomposer.bandcamp.com/releases)

Ergänzung des Artikels am 26. Januar:

Heute erreichte uns eine Mail von TIME COMPOSER, in der er darum bat, das Interview um diese Danksagung hier zu ergänzen. Dem kommen wir gern nach.

Der Künstler schrieb: “Ich möchte mich bei Herrn Hartig, dem Leiter des Amtes für Kultur und Tourismus in Markkleeberg, für sein Vertrauen bedanken und natürlich bei Herrn Sven Kühnast, dem Chorleiter des Rudolf- Hildebrand-Gymnasiums. Mein ganz besonderer Dank geht an die jugendlichen Chorsänger, die mir einen unvergesslichen Moment geschenkt haben. Ich danke ebenfalls meinem gesamten Team, das mir viel Unterstützung hat zukommen lassen: Philippe Fatout und Franck Morisseau (Laserharfen-Ingenieure), Eric Darrigrand (Dirigent), Kilian Amacker (Gitarrist), Guo Gan (EhRu-Meister), Daniel Bintener (Dolmetscher und Sprecher) und Jennifer Reese Cermak (Fotos). Bedanken möchte ich mich auch bei dem technischen Team des Rathauses Markkleeberg und dem Fotografen Bernhard Weiß. Einen ganz besonderen Dank geht an meine Managerin Anne Duhamel von Historia Travel & Events, ohne die dieses Konzert nicht möglich gewesen wäre!

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar