Am Sonntag, 8. März, gibt es einmal Oper mitten in Connewitz. „Die Poröse Oper“ im UT Connewitz (Wolfgang-Heinze-Str. 12a). Musik hat dort schon seit Längerem ein Zuhause, auch mit der Klassik-Reihe Enescu Project. In dieser Reihe erlebt „Die poröse Oper“ am Sonntag eine Welturaufführung. Aber können denn Opern porös sein? Ja, sagen „Die philosophischen Bauern“, die das Projekt zusammen mit Edita Karkoschka und dem Gyldfeldt Quartett auf die Bühne bringen.

„Opern sind seit jeher poröse Gebilde, sie haben eine hohe Durchlässigkeit für verschiedene Kunstgattungen: Bühnenmalerei, Kostüm- und Maskenbildnerei, Musik, Gesang, Tanz und Schauspiel“, beschreiben sie ihr Vorhaben. „Bisher aber hat niemand eine Oper porös genannt und vor allem hat bisher niemand eine Poröse Oper gemacht. Das werden wir ändern und im Rahmen der UT Classic-Reihe des Enescu Projects in einer Welturaufführung unsere Poröse Oper zum Besten geben.“

„Wer das Werk George Enescus erlebt, wird nicht nur von der Schönheit und Intensität seiner Musik überwältigt, sondern auch berührt von seinem Humanismus. Ob auf den großen Konzertbühnen der Welt oder in den Bauernhäusern seiner Heimat Moldova–Enescu hat sich zeitlebens dafür eingesetzt, allen Menschen Zugang zur klassischen Musik zu ermöglichen“, kann man auf der Homepage der Violinistin Alexandra Bartoi lesen.

„Geboren 1881 im kleinen Dorf Liveni in Nordrumänien, wurde Enescu geprägt von der Volksmusik, dem einfachen Landleben und dem tiefen Glauben seiner Heimat. Als einziges überlebendes von acht Kindern brach er bereits im Alter von sieben Jahren auf, um in Wien und Paris Violine und Komposition zu studieren. Er galt als Wunderkind der klassischen Musik. Später erlangte er als Komponist, Interpret, Dirigent und Pädagoge Weltruhm.“

Im UT Connewitz ist das Enescu Projekt seit 2016 zu Hause: „Inspiriert von der Musik und dem Schaffen Enescus ist 2016 ,The Enescu Project‘ entstanden. Eine Gruppe junger Musikerinnen und Musiker, die klassische Musik an Orte bringt, an denen man sie nicht erwartet, und der grandiosen Kammermusik Enescus neues Gehör verschafft.“

Und was erwartet die Besucher? – „Es wird musiziert und gesungen. Und getreu unserem philosophisch-bäuerlichen Motto, dass uns weder Gewinnsucht noch Ehrgeiz antreibt, überlassen wir das Singen und Musizieren mit großer Freude freundlichen Menschen, die das sehr gut können“, kündigen Die philosophischen Bauern an.

Edita Karkoschka wird man mit Gesang, Elektronik und Klavier erleben, das Gyldfeldt Quartett mit Geige, Bratsche und Cello.

Und damit es auch etwas zu sehen gibt, stellen Die Philosophischen Bauern ein poröses Wunderkammergestell auf die Bühne, in dem schöne Kunstwerke bestaunt werden können.

Im Wunderkammergestell zu sehen sein werden Kunstwerke von Tavi Meraud, Olivia W. Seiling, Johanna Tiedtke, Andree Volkmann, Tammo Winkler und auf Kunstwerke der Philosophischen Bauern selbst: Ursula Achternkamp, Arthur Baron von Aktaion, Helmut Kraus, Peter Malnikow und Maeve von Ungern-Tannenberg.

Die Welturaufführung der „Porösen Oper“ findet am Sonntag, 8. März, um 19 Uhr im UT Connewitz statt.

Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 24. Januar 2020): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen. Doch eben das ist unser Ziel.

Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen (zur Abonnentenseite).

Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Aufrechterhaltung und den Ausbau unserer Arbeit zu unterstützen.

Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 350 Abonnenten.

Alle Artikel & Erklärungen zur Aktion Freikäufer“

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar