Nicht aufgeben, weitersingen. Das gilt auch für das Leipziger Vokalensemble Sjaella. Sjaella begeht seinen 16. Geburtstag mit Vokal-Kollegen in Leipzig mittels zweier spannender Konzerte. Und außerdem wollen die singenden Leipzigerinnen endlich auch ihre CD „Origins“ herausbringen. Aber dazu brauchen sie noch kräftige Spendenunterstützung.

Was ist Sjaella? Diese Frage lässt sich in wenigen Sätzen nicht beantworten. Dass sechs Mädchen im Teenageralter sich im Jahre 2005 zusammengetan haben, um gemeinsam zu singen, und 16 Jahre später als bahnbrechend für die Erweiterung der klassischen Frauenchorliteratur gelten, ist zu kurz gegriffen.

Dazwischen liegt eine Geschichte aus Musik, Klang, Kreativität, Neuerfindung, Selbsterfahrung, Erwachsenwerden, Perfektionsdrang, Schmerz, Freundschaft, Krise, Liebe … Und diese Geschichte wird in jedem Konzert des Ensembles für das Publikum hör- und spürbar. Sjaella ist aufgrund der Verschiedenartigkeit seiner Mitglieder immer anders, immer neu und ein Vorbild für viele junge Frauen.

Nach Jahren voller Proben, Konzerte, Reisen, gewonnener Wettbewerbe konnten sich die sechs Sängerinnen in der Zeit der verordneten Ruhe während der Pandemie ihrem bisher größten gemeinsamen kreativen Prozess widmen.

Sjaella hat die erlebte Zäsur und die dadurch intensive Begegnung mit sich selbst im aktuellen Programm „Origins“ (Ursprünge) verarbeitet. Hierbei wurde Vokalmusik aus dem 17., 20. und 21. Jahrhundert neu arrangiert oder komponiert und in einen dramaturgischen Einklang gebracht. Zahlreiche renommierte Komponistinnen und Komponisten waren am Werk, und auch eigene Kreationen sind dabei.

Die CD „Origins“ erscheint im Herbst 2021 beim belgischen Label Outhere.

Von den benötigten 25.000 Euro sind auf der Spendenplattform Startnext freilich erst 7.000 beisammen. Da kann man also noch kräftig helfen, um dem einmaligen Ensemble die Veröffentlichung seiner CD zu ermöglichen.

Zwei Konzerte stimmen die Musikliebhaber/-innen noch in diesem Monat auf die Klänge dieses besonderen Ensembles ein.

Den ersten Teil zu „Sjael la vie“ – das Mikrofestival der Vokalmusik in Leipzig, die Intro, gibt es am Freitag, 27. August, ab 19.30 Uhr in der Heilandskirche Leipzig-Plagwitz. Sjaella reflektiert innere und äußere Prozesse gemeinsam mit der Obertonsängerin Anna-Maria Hefele aus Österreich.

Die Outro gibt es am Folgetag, Samstag, 28. August, ab 19 Uhr in der Schaubühne Lindenfels, Leipzig-Plagwitz. Sjaella feiert mit seinem Publikum und der Acappella-Jazz-Formation Quintense das Ende der Stille mit einem Folk-/Jazz-Abend.

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