Am Sonntag, 3. Oktober, gibt es einmal eine Schauspiel-Premiere an ungewohntem Ort: in der Kunsthalle der Sparkasse. Und es geht in dem Stück von Yasmina Reza tatsächlich um Kunst. Nur dass die Kunstbegegnung in Rezas Stück auf ganz unverhoffte Weise kulminiert.

Worum geht es in „Kunst“?

Entlang der Kanten eines quadratischen weißen Ölgemäldes entblößen sich die Risse einer langjährigen Freundschaft. Beiläufige Lappalien haben sich zu handfesten Charaktereigenschaften und Lebensumständen verfestigt. Der Zeitpunkt, sie anzusprechen, ist lange vorbei. Bei den zunehmend seltener werdenden Treffen bieten sie aber verlässlichen Anlass, sich an ihnen zu stören.

Als am weißen Kunstwerk dann die Unstimmigkeiten zwischen Marc, Serge und Yvan zutage treten, bricht aus den Freunden heraus, was sich all die Jahre angestaut hat. Kein Blatt wird vor den Mund genommen. Ungeschönt landet alles auf dem Tisch, was an den Anderen stört, und legt nebenbei auch die eigenen Unzufriedenheiten offen. Einig sind sich alle nur darin gleichermaßen: Etwas mehr Humor, bitte schön!

Premiere am Tag der Deutschen Einheit

Für die Inszenierung von Yasmina Rezas Welterfolg „Kunst“ kooperiert das Schauspiel Leipzig mit der Sparkasse Leipzig und zeigt die Premiere in den Ausstellungsräumen der Kunsthalle. Regisseur Frank Hoffmann wurde in Luxemburg geboren und gründete 1996 das Théâtre National du Luxembourg, das er seitdem auch leitet.

Von 2004 bis 2018 war er außerdem Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen, die er zu einem der größten und bedeutendsten europäischen Theaterfestivals ausbaute. Mit „Kunst“ von Yasmina Reza inszeniert Hoffmann erstmals am Schauspiel Leipzig als eine Kooperation mit dem Théâtre National du Luxembourg und dem Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, wo die Inszenierung auch zu sehen sein wird.

Premiere für „Kunst“ von Yasmina Reza (Deutsch von Eugen Helmlé, Regie: Frank Hoffmann) ist am Sonntag, 3. Oktober, um 20 Uhr in Kunsthalle der Sparkasse Leipzig (Otto-Schill-Straße 4a).

Weitere Vorstellungstermine: 9. und 15. und 21. und 28. Oktober um jeweils 20 Uhr.

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