Karl Marx zwischen Mythos, Alltag und medialen Spiegelungen: Im Rahmen der Theaterpartnerschaft zwischen Divadlo Husa na Provázku und der Schaubühne Lindenfels Leipzig entwirft das Brünner Ensemble in „Die Marx-Familiensaga“ ein vielschichtiges Porträt des politischen Denkers – überraschend, humorvoll und oft radikal poetisch. Karl Marx (1818–1883) entzieht sich jeder einfachen Definition: Gründer des wissenschaftlichen Sozialismus, Philosoph, Dichter, politischer Prophet – und zugleich liebender Vater, trauriger Clown und Betrüger.
Man sagt, kaum ein Intellektueller der Moderne habe unsere Gegenwart so tief geprägt. Er kämpfte für Gerechtigkeit und Solidarität, wird aber auch mit den Schattenseiten der Geschichte in Verbindung gebracht.
Das Stück begleitet Marx durch reale wie imaginierte Räume: vom Londoner Exil und Diskussionen mit Weggefährten bis hin zu absurd-komischen Begegnungen mit historischen Figuren und popkulturellen Bildern. Zwischen Familienleben, politischem Ringen und inneren Widersprüchen entfaltet sich ein lebendiges Panorama eines Mannes, der bis heute polarisiert.
Die Produktion fragt: Was wissen wir eigentlich über Marx? Und warum beschäftigt er uns noch im 21. Jahrhundert? Ein Abend, der historische Reflexion, Gegenwartsbezüge und szenische Experimentierfreude eindrucksvoll verbindet.
„Die Marx-Familiensaga“: Das Gastspiel des Divadlo Husa na Provázku (Brünn) ist an der Schaubühne Lindenfels am Freitag, dem 12. Dezember, 20:00 Uhr zu sehen.
Eine Stückeinführung gibt es um 19:30 Uhr.
Tickets gibt es in der Schaubühne, online über www.schaubuehne.com und an allen Reservix-VVK-Stellen: 18/12 (erm.) Euro
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