Wieder haben Teilnehmer der fremdenfeindlichen GIDA-Bewegung Journalisten angegriffen. Am Montagabend bedrängten eine Gruppe von Teilnehmern mehrere Fotojournalisten. Ein circa 50 bis 60-jähriger LEGIDA-Teilnehmer rannte anschließend einen Fotografen um. Ernsthafte Verletzungen zog sich der Journalist nach bisherigen Informationen nicht zu.

Die Angriffe gegen Journalisten hören bei der GIDA-Bewegung nicht auf. Erst Ende September wurden zwei Journalisten in Dresden angegriffen. Nötigungsversuche und Beleidigungen gehören zu einem immer wieder anzutreffenden Phänomen.

Am Montagabend ereignete sich ein Angriff bei der mittlerweile wieder wöchentlich stattfindenden LEGIDA-Versammlung. Zuvor hatten bereits mehrfach Teilnehmer versucht, das Fotografieren zu unterbinden. Journalisten wurden mehrfach bedrängt. Ein Ordner begründete das Wegschieben damit, dass es seine Aufgabe auf der Demonstration sei.

LEGIDA Ordner versucht einen aufgebrachten Teilnehmer zurückzuhalten. Foto: L-IZ.de
LEGIDA-Teilnehmer versucht einen aufgebrachten Mann zurückzuhalten. Foto: L-IZ.de

Als eine Person bei LEGIDA zu Boden ging – erste Vermutungen kreisten um eine Kreislaufschwäche – eskalierte die Situation schlussendlich. Umherstehende Fotografen wurden beim Fotografieren erneut von der aufgebrachten Menge bedrängt. Aus dieser Menge stürmte dann ein 50 bis 60-Jähriger hervor und schubste einen Fotografen zu Boden. Herbeieilende Polizeibeamte versuchten, die Lage zu beruhigen und fassten zunächst nicht den Angreifer, der durch LEGIDA-Teilnehmer vom Ort des Geschehens weggeschoben wurde.

Erst nachdem Polizeipräsident Bernd Merbitz den Beamten vom Rand eine Täterbeschreibung mitteilte und auf den Angreifer zeigte, stellte eine Polizeieinheit die Identität des Angreifers fest.

Der Fotograf schien nach ersten Angaben keine weiteren Verletzungen erlitten zu haben. Vor Ort wurde Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt.

Auch seitens der bei L-IZ.de tätigen Journalisten laufen zurzeit mehrere Anzeigen, darunter befinden sich unter anderem die Vorwürfe der Körperverletzung, Nötigung, Drohung und Beleidigung durch LEGIDA-Teilnehmer.

Nachtrag zur Einschätzung der Polizei

„Ein Journalist wurde während der Eröffnung der LEGIDA-Kundgebung von einem Teilnehmer gestoßen“, teilte die Polizeidirektion am Abend mit. „Die Polizei führte eine Identitätsfeststellung durch.“

In ihrer abschließenden Pressemitteilung schätze die Polizei das Versammlungsgeschehen als „weitestgehend friedlich“ ein. „Neben dem üblichen verbalen Meinungsaustausch der beiden Lager während des Aufzuges der „LEGIDA“ Demonstration kam es zu einem Flaschenwurf in Richtung des Aufzuges. Verletzt wurde niemand“, erklärte Sprecher Uwe Voigt. Zudem erhielt ein LEGIDA-Demonstrant aufgrund des Zeigens eines Hitlergrußes nach der Veranstaltung eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

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Es gibt 2 Kommentare

@ olala
Ist das eine ernsthafte Aussage? Meinst du das wie es da steht? 1:1 genau so?

Warum ich und meine Frau nicht mehr zu den Gengendemonstrationen gehen ist doch wohl klar!
Wir haben keine Lust unsere körperliche Unversehrtheit durch kriminelle Linksfaschisten, die die Polizei als legitimes Angriffsziel betrachten, in Gefahr bringen zu lassen.
Erst wenn diese Kriminellen weg sind kommen wir mit Freude wieder.

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