Über jede Stadt in Deutschland gibt es ein Modeklischee. In Berlin hat man seinen Jutebeutel dabei und geht in Jogginghosen in die Bar; Münchner tragen ein schickes Kostüm, selbst wenn sie nur über den Flohmarkt schlendern; der typische Hamburger Kleidungsstil besteht aus Poloshirt und Segelschuhen. Und in Leipzig – ja, was trägt man eigentlich in Leipzig?

Das Unternehmen „Glossy Box“ stellte sich vor einigen Jahren genau diese Frage. Daraufhin führte es eine Umfrage mit 200.000 Abonnentinnen ihrer Beauty-Boxen durch, in der speziell nach Mode-Klischees in deutschen Städten gefragt wurde. Das Fazit: Leipzigerinnen kleiden sich laut eigener Aussage gern elegant in High Heels und tragen roten Nagellack auf.

Kulturelle Vielfalt und internationale Trends

Mode spiegelt immer auch die Kultur wider, in der sie getragen wird. Um das zu erkennen, genügt ein Blick auf die Mode der großen internationalen Metropolen. Leipzig bildet da keine Ausnahme. Als Stadt mit einer großen kulturellen Vielfalt – neun Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund – ist auch der Modestil denkbar divers. Europäische, afrikanische, amerikanische und asiatische Einflüsse sind erkennbar.

Auch die vielen Studenten, die jährlich zum Wintersemester nach Leipzig kommen, prägen die hiesige Mode, indem sie Einflüsse aus ihren jeweiligen Herkunftsstädten mitbringen. Zuletzt gehen natürlich Fashion-Blogger und Instagram-Accounts nicht spurlos an Leipzig vorbei. Vor allem die jüngere Generation lässt sich gern durch Social Media inspirieren und erweitert auf diese Weise ihren modischen Horizont.

Nachhaltigkeit und Second-Hand-Kleidung

Mode ist aber nicht nur ein Ausdruck von Kreativität und kultureller Identität. Was wir tragen, gibt auch immer Aufschluss darüber, mit welchen Unternehmen und Projekten wir es halten. Auch in Leipzig spielt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend eine Rolle. Dass Fast Fashion eine große Umweltbelastung darstellt und Kleidung häufig unter prekären Bedingungen produziert wird, ist kein Geheimnis. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch in Leipzig nachhaltige Labels immer mehr Anklang finden.

Die umweltfreundlichste Art, mit Mode umzugehen, ist es, die Teile, die man besitzt, so lange zu tragen, wie es geht. Da sich der Modegeschmack im Laufe des Lebens häufig ändert, kann der Kauf von Second-Hand-Kleidung eine gute Alternative sein. Auch Kleidertausch ist im Kommen – auf diese Weise verlängert sich die Nutzungsdauer von Mode und es werden weniger Rohstoffe für die Produktion benötigt.

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