Am Theaterhaus „Schille“ im Leipziger Zentrum wurden politische Graffiti angebracht. Außerdem: Unbekannte warfen einen Granitstein mit aufgemaltem Hakenkreuz in die Wohnung eines Syrers in Freiberg und der Leipziger Weihnachtsmarkt verabschiedet sich mit positiver Bilanz. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 22. Dezember 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Theaterhaus „Schille“ beschmiert


Wie die Polizei am heutigen Montag mitteilte, hatten bisher unbekannte Täter*innen am Wochenende im Zeitraum von Samstagabend bis Sonntagmittag die Zugangstür des Theaterhauses „Schille“ in der Otto-Schill-Straße mit mehreren Graffiti besprüht. Mittels roter Sprühfarbe seien mehrere Schriftzüge sowie Zahlenkombinationen in einer Größe von bis zu zwei Metern aufgetragen.

Der Sachschaden wird mit circa 300 Euro beziffert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet.

Stein mit Hakenkreuz durchs Fenster geworfen

Auch dieser Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Wochenende: Im mittelsächsischen Freiberg warfen bisher unbekannte Täter*innen einen zehn mal zehn Zentimeter großen Granitstein in die Wohnung eines Syrers (30). Auf dem Wurfgeschoss waren ein Hakenkreuz sowie Beleidigungen geschrieben.

Durch den Stein wurde das Fenster der Wohnung sowie ein im Inneren befindlicher Fernseher beschädigt. Der Mann bleib unverletzt. Das Dezernat Staatsschutz der Chemnitzer Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen wegen Sachbeschädigung sowie des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und den Tathintergründen.

Sexualstraftäter will Urteil nicht hinnehmen

Erst am vergangenen Mittwoch war das Urteil über elf Jahre Haft gefällt worden, nun will der Mann, welcher über mehrere Jahre hinweg Frauen in Leipzig sexuell genötigt und vergewaltigt hatte, Revision einlegen. Fast acht Jahre lang liefen die Ermittlungen zu den Fällen, welche sich in den Jahren 2026 und 2017 ereignet hatten. Gefasst wurde der 34-jährige Marcus L. schließlich im Februar dieses Jahres.

Mit dem Urteil wird sich nun der Bundesgerichtshof befassen. Die Verteidigung fordert eine Minderung der Haftstrafe auf acht Jahre.

Unser Redakteur Lucas Böhme hat den Gerichtsprozess begleitet, ausführlicher nachzulesen hier und hier.

Erfolgreicher Abschluss des Weihnachtsmarktes

Wie die Leipziger Stadtverwaltung mitteilte, verzeichnete der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr höhere Besucher*innenzahlen als im Vorjahr. Das liege aber auch am besseren Wetter sowie mehr geöffneten Tagen, heißt es vonseiten der Stadt.

„Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation, der Inflation und einiger Unwägbarkeiten ließen sich die Leipziger und ihre Gäste die Freude an der gelebten Gemeinsamkeit, dem Schlendern und Shoppen, dem Kosten und Genießen nicht nehmen. Und auch die letztjährige Erhebung bestätigte sich wieder, der ,durchschnittliche‘ Leipziger besucht mehrfach den Weihnachtsmarkt, trinkt aber vielleicht auch einen Glühwein weniger“, fasste Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert die Lage zusammen.

Auch die überwiegende Mehrheit der Händler zeigte sich laut Ebert zufrieden mit den Umsätzen. Besonders erfolgreich war auch die neu gestaltete Lesewerkstatt auf dem Augustusplatz.

Am morgigen Dienstag schließt der Weihnachtsmarkt seine Pforten für dieses Jahr. Am heutigen Montag wurden ab 16 Uhr bereits alle Weihnachtsbäume verschenkt.

Stadtrat, Stadtrat, Stadtrat

Worüber die am Montag berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Vielleicht finden mal ein paar Pflanzkübel auf dem Leipziger Markt ihren Platz

Dessau | 1925: Mit Zeitungsmeldungen hinein in das Jahr, als das Bauhaus nach Dessau kam

Der Stadtrat tagte: Wenigstens bei der Standortsuche für Bimbo Town will die Stadt helfen

Der Stadtrat tagte: Umbau der Zweinaundorfer Straße auf Sankt Nimmerlein verschoben

Festnahme von Ex-CDU-Politiker und Netanjahus Weigerung

Was heute außerdem wichtig war: Ein Gericht ließ den ehemaligen Abgeordneten der CDU, Axel E. Fischer, festnehmen. Der Politiker war mehrmals nicht vor Gericht erschienen, wo er sich hätte wegen Korruption verantworten müssen. Da in einem der Anklagepunkte im Januar Verjährung droht, ließ man Fischer nun am Montag per Haftbefehl festnehmen und zum Prozess nach München bringen.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verweigert sich weiterhin gegenüber einer unabhängigen Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Geschehnisse des 7. Oktobers 2023. Statt der Einrichtung einer staatlichen Untersuchungskommission befürwortet er die Ernennung einer Regierungskommission. Eine vorläufige Abstimmung im Parlament ist für Mittwoch vorgesehen.

Am 7. Oktober 2023 hatten Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Hamas ein Musikfestival in Israel überfallen. 1139 Menschen wurden getötet, mehr als 250 Personen als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Empfohlen auf LZ

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar