In Zschadraß, einem Ortsteil von Colditz im Landkreis Leipzig, gibt es seit 2000 ein besonderes Museum, eines, das man am besten nicht mit Zahnschmerzen besucht: das Dental Museum. Und auch wenn es zwischendurch immer wieder mal öffnen durfte, feiert es am 2. Juni im Grunde das Ende von anderthalb Jahren Schließzeit.

Es waren fast anderthalb Jahre Dornröschenschlaf für das Team und die Gäste des Dental Museums Zschadraß, seit dem Beginn der „alSch“ (außergewöhnlich langen Schließung). „Nun endlich erlaubt es uns die Gesamtsituation, unsere Pforten wieder für Sie zu öffnen“, freut sich Andreas Haesler, der Gründer des Museums. Die Zeit haben Haesler und seine Mitarbeiter natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen und sich auf die Neueröffnung mit neuen Themenwelten vorbereitet.

„Es gibt viele kleine Veränderungen und Verbesserungen. Unsere neue Sonderausstellung beleuchtet in einer ersten Phase drei bekannte Sammler und Historiker aus unserem Fachgebiet. So erfahren Sie viel über Herrn Dr. Ulrich Lohse, Herrn Dr. Klaus Simon und Herrn Dr. Herbert Michel, von denen Teile aus ihren persönlichen Sammlungen ausgestellt sind und die Sie auf eine kleine aber fantastische Zeitreise mitnehmen wird. Reisen Sie mit uns 1.700 Jahre zurück in eine Zeit, aus der die ersten bekannten Behandlungsformen bekannt sind“, so Haesler.

Da bislang die Männer der Zahnheilkunde die Ausstellungen dominieren, soll künftig auch das Augenmerk verstärkt auf die Frauen gerichtet werden, die sicher auch einen großen Anteil an der Bewahrung der Geschichte gehabt haben dürften. Darum möchten wir Historikerinnen und Frauen als Sammler ein Podium bieten und sie in unserer Ausstellung würdigen. Um diesen Bereich aufzubauen, benötigen wir ihr Wissen und ihre Informationen, die dazu beitragen würden, eine umfassende Dokumentation zu erstellen, die dann einen würdigen Rahmen in unserem Museum findet.

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