Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters gehen immer wieder Beschlussvorschläge für die jeweils kommende Stadtratssitzung hervor. Dieses mal ein weiterer zum Thema Flüchtlingsunterbringungen in Leipzig. So will nun die Stadt Leipzig ein weiteres Gebäude für 10 Jahre anmieten, um insgesamt 42 Personen unterbringen zu können. Geeinigt hat man sich diesmal mit dem Besitzer der Immobilie Blücherstraße 47/47a in Möckern.

Genutzt werden soll es ab Juli 2015 dann als Wohnhaus für Flüchtlinge und Geduldete, so die Mitteilung der Stadt Leipzig. “Dafür sprach sich jetzt Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian aus. In der Ratsversammlung im Oktober wird das abschließende Votum über die Anmietung erwartet.” Hieß es heute seitens der Verwaltung.

Weiter teilt man mit: “Bei der Blücherstraße 47/47a handelt es sich um zwei miteinander verbundene Mehrfamilienhäuser im Stadtteil Möckern. Nach Abschluss des Mietvertrages richtet der Eigentümer die Gebäude den Anforderungen entsprechend her. Die vorhandene Hoffläche soll für die gemeinschaftliche Nutzung, unter anderem mit einer Spielfläche, gestaltet werden. Die Gebäude bieten dann ab Juli 2015 Platz für insgesamt 42 Personen.”

Wie in allen anderen Flüchtlingsunterbringungen der Stadt soll es auch hier eine soziale Betreuung für die Flüchtlinge geben, die zugleich als Ansprechpartner für Nachbarn fungieren wird.

Während diese Einrichtung zur mittelfristigen Strategie der Planungen gehört, sorgen die aktuellen Anstiege der Zuweisungen weiter für Kopfzerbrechen in der Verwaltung. Da sich die Lage bei der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge in Leipzig zunehmend als schwierig darstellt, bittet die Stadt derzeit in einem Aufruf darum, weitere Unterbringungsmöglichkeiten bei der Verwaltung vorzuschlagen.

Auf L-IZ-Nachfrage erklärte gestern bereits eine Sprecherin der Stadt, es sei gut angelaufen. Bereits in den ersten 48 Stunden sind demnach rund 60 Hinweise und Angebote von einzelnen Wohnungen, Pensionen und einigen größeren Objekten eingegangen.

Diese würden nun durch die Verwaltung geprüft und gesichtet. Nach wie vor werden vor allem kurzfristige Möglichkeiten weiterhin gesucht, da die zuletzt auf rund 1.600 Flüchtlingszuweisungen nach Leipzig angestiegenen Zahlen bis Ende 2014 eine akute Lage erzeugt haben. Bis Jahresende werden mit den bereits untergebrachten und noch unterzubringenden Neuankommenden dann rund 2.500 Flüchtlinge in Leipzig leben.

Angebote kann man schriftlich bei der Stadt Leipzig, Sozialamt, Abteilung Verwaltung, Burgplatz 1, 04109 Leipzig oder per E-Mail unter Objekt.Asyl@.Leipzig.de einreichen.

Rückfragen werden zu den Sprechzeiten telefonisch unter Telefon-Nr. 0341-123 4561 beantwortet.

Diese Objektsuche ist ebenfalls im Internet unter www.leipzig.de einsehbar.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar