In der Nacht auf Samstag wurde die Polizei über eine Gruppierung von circa 15 Ausländern informiert, die im Haltestellenbereich vor dem Hauptbahnhof Diebstähle begehen sollen. Eine Streife von zivilen Beamten begab sich daraufhin zum Bahnhof, um sich unauffällig einen Überblick zu verschaffen. Hierbei beobachteten die Kollegen, wie eine Gruppe von fünf Personen im Bereich des Gleises 4 einen alkoholisierten Mann umringten. Den Polizisten erschien das Verhalten der Männer augenscheinlich wie einer der sogenannten "Antanztricks" abzulaufen.

Die Fremden suchten Körperkontakt zu ihrem potentiellen Opfer und kurz darauf entfernten sie sich schnell gemeinsam. Auffällig war, dass der Rucksack des jungen Mannes nun geöffnet war. Es gelang den zivilen Kollegen alle fünf “Antänzer” zu kontrollieren und zu durchsuchen, jedoch konnte bei keinem der Männer ein mögliches Diebesgut entdeckt werden. Es besteht jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Männer einen gestohlenen Gegenstand an einen weiteren, unbekannten, Mittäter weitergegeben haben könnte. Als die Polizisten dann jedoch nach dem Mann sehen wollten, der möglicherweise bestohlen wurde, befand dieser sich nicht mehr an der Haltestelle. Die Polizei sucht daher nach dem jungen Mann, der gegen 00:50 Uhr Samstagmorgen am Hauptbahnhof in eine Straßenbahn gestiegen ist und zuvor von fünf ausländischen Personen umringt wurde.

Dieser Mann wird wie folgt beschrieben:

– trug eine Brille
– hatte einen dunklen Rucksack auf dem Rücken
– war alkoholisiert
– blonde Haare.

Es gilt insbesondere zu klären, ob tatsächlich etwas gestohlen wurde. Der gesuchte Mann oder Zeugen, die Hinweise zu dem möglichen Diebstahlsopfer liefern können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Missglückter Wunsch zum Beischlaf

Sex gegen Bezahlung und das gleich zweimal an einem Tag – so hatte es sich jedenfalls ein 36-jähriger Freier am Samstagnachmittag erhofft. Die erste Befriedigung verlief ohne Zwischenfälle und zur vollsten Zufriedenheit, wonach der Herr das Etablissement seiner Wahl wieder verließ. In Gedanken noch ein wenig umtriebig, verspürte er den Drang, seinem Glück auf die Sprünge zu helfen und in einer Spielhalle ein wenig zu zocken. Draußen vor einer Lokalität des leichten Geldverlustes stand eine Dame, die den 36-Jährigen vielversprechend anlächelte. Vielleicht deutete er ihren Blick auch nur vielversprechend, jedenfalls kam er mit ihr ins Gespräch. Sie bot ihm Drogen an, er schlug das Angebot aus – fragte jedoch nach der Möglichkeit sexueller Gefälligkeiten gegen Bezahlung.

Die Dame lächelte erneut und meinte, dass sie da jemanden kennen könnte. Sie winkte einem Mann auf der anderen Straßenseite zu, der dann gemeinsam mit dem 36-Jährigen und der Dame gegen 15:45 Uhr in eine Wohnung auf der Eisenbahnstraße ging. Dort versprach man dem ungeduldigen Freier, dass sich sogleich eine Dame einfinden werde, die sein Verlangen erfüllen könne. Zuvor sollte jedoch die Bezahlung erfolgen. Bereitwillig übergab der Mann 50 Euro für die Erfüllung seiner Wünsche und wartete – doch die Dame erschien nicht. Hingegen schlichen sich die Frau und der Mann aus der Wohnung und ließen den Ungeduldigen mit einem zweiten fremden Mann zurück. Als der 36-Jährige nun die Wohnung verlassen wollte, da er bezweifelte, dass man seinem Begehren noch nachgeben würde, hinderte der Fremde ihn daran, zu gehen. Stattdessen zückte dieser ein Messer und forderte weiteres Bargeld von dem Mann. Aus Angst übergab er zwölf Euro – alles was er noch im Portemonnaie bei sich trug – und konnte daraufhin die Wohnung verlassen.

Die drei Täter konnte er später gegenüber der Polizei wie folgt beschreiben:

1. Täterin
– ca. 30 – 35 Jahre alt
– etwa 1,60 m groß
– schlanke Gestalt
– blondes Haar
– Nasen- und Lippenpiercing
– trug eine lange Armeehose und eine dunkle Kapuzenjacke

2. Täter – Betrugstäter
– ca. 35 Jahre alt
– etwa 1,70 m groß
– schlanke Gestalt
– kurze, schwarze Haare
– dunkel gekleidet
– sprach gebrochen Deutsch

3. Täter – Raubtäter
– ca. 40 Jahre alt
– etwa 1,90 m groß
– schlanke Gestalt
– trug eine rote Jacke
– hatte ein Messer in der Hand.

Der 36-jährige Mann blieb unverletzt und begab sich nach der Tat direkt zur Polizei.

Zeugen die Hinweise zu den Tätern oder der Tat liefern können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Geflüchtet …

… ist ein männlicher Fahrer eines anthrazitfarbenen 7er BMW, nachdem er gestern Abend, gegen 18:15 Uhr, einer polizeilichen Kontrolle unterzogen werden sollte. Zwei Polizeibeamte stellten das Fahrzeug im fließenden Verkehr stadtauswärts in Höhe Witzlebenstraße fest. Ein Polizeibeamter erkannte den Fahrer sofort wieder. Dieser hatte bereits im Juni 2015 sich eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert und stand dabei unter berauschenden Mitteln. Die Beamten entschlossen sich zu einer Kontrolle des Fahrzeuges und des Fahrzeugführers. Sie wendeten und schalteten Martinshorn und Blaulicht ein. An der nächsten Kreuzung hielt der BMW an.

Die Beamten setzten sich dahinter und wollten gerade aussteigen, da zog der BMW nach rechts bei roter Ampel und gab Gas. Sie verfolgten das Fahrzeug, das über das geschlossene Gleisbett und durch eine Straßenbahnhaltestelle fuhr. Auch in der Coppistraße fuhr der BMW an einer roten Ampel einfach durch. Die Verfolgung zog sich noch durch mehrere Straßen in Gohlis. Das Prinzip des Straßenverkehrs, rechts vor links bei gleichrangigen Straßen, wurde durch den flüchteten BMW außer Kraft gesetzt. Glücklicherweise kam es zu keinem Unfall.

In der Heinrich-Budde-Straße musste ein Fußgänger, welcher gerade die Straße überqueren wollte, wieder zurückspringen, um nicht erfasst zu werden. Kurze Zeit später verloren die Beamten das Fahrzeug aus dem Blickfeld. Mittlerweile wurden weitere Unterstützungskräfte herangeführt. Einer dieser Besatzung stellte den BMW dann in der Edgar-Andre-Straße vor der Ladezone eines Einkaufsmarktes fest. Das Fahrzeug stand halb auf dem Gehweg und der Straße. Vom Fahrer fehlte jede Spur. Bei der Prüfung des Fahrzeuges stellten die Beamten eine Urkundenfälschung fest, da die Plaketten am Kennzeichen nachgeklebt wurden. Das Fahrzeug war fahndungsfrei und gehört einer 23-jährigen Halterin. Die Ermittlungen dauern an.

Die Verkehrspolizei sucht noch Zeugen, die Hinweise zum Verhalten des geflüchteten Fahrzeuges geben können bzw. die selbst einer Gefährdung durch das flüchtende Fahrzeug ausgesetzt waren. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847.

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