Ein Bus der LVB musste gestern Nachmittag aufgrund des Fehlverhaltens eines Fahrradfahrers eine Vollbremsung hinlegen, Resultat: sieben verletzte Fahrgäste – Die Polizei sucht Zeugen +++ In der Nacht zum Donnerstag wurde ein Nachtschwärmer gleich doppelt von Antänzern bestohlen +++ Vor dem Einkaufszentrum am Brühl sammelten gestern Abend zwei Frauen und zwei Männer Spenden für eine vermeintliche Hilfsorganisation.

Zeugenaufruf der Verkehrspolizei

Ein Bus der Leipziger Verkehrsbetriebe (Linie 70) befuhr gestern, 14:52 Uhr, die Dresdner Straße im fahrbahnmittigen Sonderfahrstreifen in Richtung Riebeckstraße. Ein unbekannter männlicher Fahrradfahrer fuhr seitlich in gleicher Richtung zwischen den beiden fahrbahnmittig verlaufenden Sonderfahrstreifen und kreuzte ohne Zeichengebung plötzlich den Weg des Busses zum rechten Fahrbahnrand. Von dort fuhr er wieder vor dem Bus nach links und bog in die Wurzner Straße ab. Der Busfahrer konnte eine Kollision nur durch eine Vollbremsung verhindern. Dabei stürzten im Bus sieben Insassen und verletzten sich. Es handelte sich dabei um zwei männliche Fahrgäste (12, 26) und fünf weibliche Fahrgäste (7, 12, 23, 26, 35). Der Busfahrer (40) wurde ebenfalls verletzt. Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, Beamte der Verkehrspolizei und Streifenpolizei sowie Mitarbeiter der LVB waren schnell vor Ort.

Im Ergebnis der bisherigen Ermittlungen sucht die Verkehrspolizei nun dringend noch nach Zeugen, die im genannten Zeitraum Angaben zum Verhalten und eine eventuelle Beschreibung des Radfahrers geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910.

Durch Antänzer zwei Mal bestohlen

Die Polizei warnt in letzter Zeit immer wieder vor sogenannten Antänzern. Nun auch mit einem eigens dafür erstellten Flyer. Dies ist auch zwingend notwendig, fallen doch immer wieder Personen den unterschiedlichen Maschen der Trickdiebe zum Opfer. In der Nacht zum Donnerstag erwischte es einen Nachtschwärmer gleich doppelt. Zwei Unbekannte machten in der Riemannstraße dem 25-Jährigen Gesten, als wollten sie mit ihm Fußball spielen, rempelten ihn dabei immer wieder an. Anfangs belustigt über diesen Spaß, musste er eine Straße weiter feststellen, dass seine Geldbörse fehlte. Als er zurückkehrte, traf er die beiden vermeintlichen Fußballspieler wieder, diese winkten mit seinem Portemonnaie, als hätte sie es gerade gefunden. Verärgert, dass ihm ein hoher zweistelliger Bargeldbetrag fehlte, aber erfreut, dass seine Dokumente noch da waren, steckte er es ein, während ihm die beiden nordafrikanisch aussehenden, freundschaftlich auf die Schultern klopften. Als er wieder von dannen zog, stellte er fest, dass nun noch sein Smartphone fehlte. Bekannte, die er am Ort traf, riefen die Polizei. Die Polizisten trafen die Unbekannten an und durchsuchten sie, fanden aber kein Bargeld und kein Mobiltelefon bei den beiden, die heftig ihre Unschuld beteuerten. Sollten sie die Diebe gewesen sein, haben sie das Diebesgut vermutlich zwischenzeitlich an eine weitere Person übergeben. Nach polizeilichen Erkenntnissen gehört das ebenfalls zu den beschriebenen Maschen, vor denen intensiv gewarnt wird.

Das Geschäft mit der Hilfsbereitschaft anderer

Vor einem Einkaufszentrum am Brühl sammelten gestern Abend vier – zwei Frauen (19) und zwei Männer – vermeintlich Spenden für eine Hilfsorganisation, die sich für Menschen mit Behinderung und andere Schutzbedürftige engagiert. Damit die Sammelaktion einen seriösen Anstrich bekam und vorbeilaufende Passanten motiviert wurden, ihre Portemonnaies auch tatsächlich zu zücken, trugen alle vier Klemmmappen mit Sammellisten bei sich. Darauf notierten sie mit einem speziellen Stift die großzügigen Spender, der es ihnen später erlaubte, die Namen wieder wegzuwischen und mit neuen zu ersetzen. Auf den Betrug aufmerksam geworden, informierte ein Zeuge die Polizei, welche die nichtautorisierten Sammlerinnen stellen und namentlich bekanntmachen konnte. Die Männer jedoch verschwanden kurz zuvor. Die Polizei ermittelt wegen gewerbsmäßigem Betrug.

Holzskulptur angezündet

Rettungsleitstelle, Feuerwehr und Polizei erhielten heute Nacht fast zeitgleich den Hinweis, dass es auf dem Plateau des Fockeberges brennen soll. Als die Beamten und die Kameraden der Feuerwehr eintrafen, sahen sie, dass das Feuer auf einer Seite der Holzskulptur schon in voller Ausdehnung brannte. Das Feuer konnte gelöscht werden. In der Nähe hielten sich der Hinweisgeber und noch zwei andere Personen auf. Nach den ersten Aussagen und Befragungen vor Ort waren vor dem Eintreffen der hier verbliebenen Personen sechs alkoholisierte Jugendliche unterwegs. Diese konnten trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen nicht mehr angetroffen werden. Die Höhe des Sachschadens steht noch aus.

Vier Einbrüche in Geschäfts- und Büroräume

In der Nacht zum Mittwoch öffneten Unbekannte in der Elsterstraße gewaltsam die Hintertür zum Lagerbereich eines Geschäftes. Sie durchsuchten die Verkaufsräume, wurden aber anscheinend nicht fündig und verließen nach erstem Anschein ohne Beute den Tatort. Trotzdem hatten sie einen nicht unerheblichen Schaden im vierstelligen Bereich hinterlassen.

In selbiger Nacht drangen Einbrecher in der Jacobstraße in Büros im Erdgeschoss ein. Sie entwendeten Computertechnik und einen Beamer im vierstelligen Gesamtwert.

Ein Spätverkauf war am Mittwoch gegen 02:45 Uhr das Ziel von Dieben in der Georg-Schwarz-Straße. Zu so später Stunde hatte dieser dann doch nicht mehr geöffnet. Die Mitarbeiter mussten feststellen, dass die Eingangstür aufgebrochen war und Tabakwaren in unbekannter Menge fehlten.

Mal wieder war ein Gullydeckel das Werkzeug von Einbrechern. Am Arnoldplatz zerstörten sie damit eine Schaufensterscheibe zum Geschäft einer Firma. Aus der Auslage entwendeten sie einen Winkelschleifer, eine Stichsäge und Trockenbauschrauben. In allen Fällen ermittelt die Kriminalpolizei.

Fernbus weg

Manchmal werden Polizisten doch zu Freunden und Helfern. Zumindest am Mittwochnachmittag, als eine sehr aufgebrachte Frau im Polizeirevier Zentrum vorsprach. Die Tschechin war mit dem Fernbus auf der Durchreise und wollte weiter nach Prag fahren. Warum sie den Bus beim Halt in Leipzig am Hauptbahnhof verlassen hatte, konnte aufgrund der Sprachbarriere nicht geklärt werden. Auf jeden Fall war der Bus weg und mit diesem ihre beiden Kinder (Alter ist der Pressestelle nicht bekannt), die noch im Fahrzeug saßen. Über das benutzte Busunternehmen gab es anfänglich Unstimmigkeiten – meldeten die durch die Polizei angerufenen, dass die 42-Jährige bei ihnen keine Plätze gebucht hätte. Als bei der Verständigung mit Gesten und Nutzung von Internetbildern das richtige Busunternehmen ausgemacht war, konnte der betreffende Bus durch die Fahrradstaffel noch im Stadtgebiet angetroffen und angehalten werden. Der Busfahrer wartete auf der Adenauer Allee/Torgauer Straße auf die Polizei, die die völlig aufgelöste Frau zum Fahrzeug brachte. Mit einem Schrecken kam sie davon. Letztlich war alles noch einmal gutgegangen.

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