In der Innenstadt trieben gestern mehrere Ladendiebe, teils rabiat, ihr Unwesen +++ In Engelsdorf suchte ein Einbrecher ein Vereinshaus heim, der die Kegelbahn, Küche, das Büro des Präsidenten, der Volleyballer und den Vorratskeller durchsucht und zum Teil erbarmungslos verwüstete +++ In der Linie 11 wurden zwei junge Männer über die Maßen zudringlich.

Ladendiebe in Aktion

Fall 1

Gestern Nachmittag betraten drei Männer mit unlauteren Absichten ein Warenhaus am Neumarkt. Dort suchten sie die Parfümabteilung auf, griffen in den Warenträger eines hochwertigen Parfümherstellers und steckten viele Flaschen der Duftwässerchen in eine mitgebrachte Tüte. Danach wollte das Trio aus dem Geschäft flüchten, doch ein Detektiv (29) konnte einen Jugendlichen daran hindern, während den Komplizen mit dem Diebesgut im Wert von 1.774 Euro jedoch die Flucht gelang. Der Mitarbeiter verständigte sofort die Polizei. Die Beamten nahmen den 15-Jährigen vorläufig fest. Bei seiner Durchsuchung fanden sie in dessen Hosentasche ein Pfefferspray und ein Einhandmesser. Beides wurde sichergestellt. Während der polizeilichen Vernehmung gab der Jugendliche an, kurz vor der Tat von den zwei Männern angesprochen und gefragt worden zu sein, ob er sich etwas Geld verdienen wolle. Und das wollte er und ging so auf die Forderungen der Unbekannten ein, die Parfümflaschen der bestimmten Marke zu stehlen. Der 15-Jährige wurde im Anschluss seiner Mutter übergeben. Er hat sich strafrechtlich zu verantworten.

Fall 2

Zwei Männer betraten gestern Abend ein Geschäft und stahlen gemeinsam eine Flasche Schnaps im Wert von 16 Euro. Sicherheitspersonal war auf beide aufmerksam geworden; zwei Detektive sprachen sie an und wollten sie festhalten. Sofort reagierte das Duo (29, 31) äußerst aggressiv. Der Jüngere widersetzte sich den Maßnahmen, schlug und trat nach dem Wachpersonal. Er wurde noch vor dem Eintreffen von Polizeibeamten fixiert. Diese nahmen die Ladendiebe vorläufig fest. Beide haben sich wegen räuberischen Diebstahls zu verantworten.

Fall 3

Ein Ladendetektiv (35) eines Supermarktes in der Dresdner Straße beobachtete gestern Vormittag einen Mann, der die Etiketten von sechs Flaschen Hochprozentigem entfernte und damit zur Süßwarenabteilung ging. Dort traf er sich mit einer Frau, offenbar einer Landsmännin, und verstaute die Flaschen in ihrer mitgebrachten Handtasche. Danach passierten beide, ohne zu bezahlen, die Kassenzone. Daraufhin wurden sie vom Detektiv angesprochen. Es kam sofort zum Handgemenge zwischen der Ladendiebin und dem Mitarbeiter. Bei der Rangelei erlitt der 35-Jährige eine Bisswunde am rechten Unterarm. Der Komplize konnte flüchten, die Frau, eine 26-jährige Rumänin, wurde vorläufig festgenommen. Während der Vernehmung bestritt sie, den Ladendetektiv gebissen zu haben. Sie hat sich wegen räuberischen Diebstahls zu verantworten. Zum Motiv des Diebstahls befragt, gab sie an, den Schnaps ihrem Mann mit nach Rumänien nehmen zu wollen. Die sechs Flaschen im Wert von 108 Euro wurden sichergestellt.

Einbruch ins Vereinshaus

In der Nacht auf den Donnerstag stieg ein Langfinger durch das Fenster eines Vereinsheims in Engelsdorf ein, um in den Räumen nach Wertsachen zu suchen. Dazu brach der Dieb mehrere Türen, unter anderem auch zur Gaststätte des Sportvereins, auf und machte sich schließlich an einem Zigarettenautomaten zu schaffen. Diesen versuchte er aufzuhebeln, doch das gelang ihm nicht. Als der Platzwart am nächsten Morgen das Malheur genauer in Augenschein nahm, wurde der Umfang des Einbruches erst richtig offenbar. Der Dieb hatte die Kegelbahn, Küche, das Büro des Präsidenten, der Volleyballer und den Vorratskeller durchsucht und zum Teil erbarmungslos verwüstet. Was genau der Langfinger mitnehmen konnte, war zum Zeitpunkt der Anzeige noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt jedenfalls wegen Einbruch.

Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt

Schützend nahm eine 19-Jährige die junge blonde Frau an die Hand, die in der Straßenbahn der Linie 11 von mehreren Männern bedrängt worden war. Die Frau war zu später Stunde allein unterwegs und saß in einer der Sitzreihen, als ein Unbekannter sie wiederholt ansprach und neben ihr auf ihrer Sitzplatzkante Platz nahm. Er drängte sie mit der Masse seines Körpers gegen die Straßenbahnwand, legte seinen Arm um ihre Schultern und versuchte, mit seinem Telefon ein Foto zu machen. Noch während dieses Versuches gesellte sich ein weiterer Mann hinzu und „schoss“ das Foto – von sich und den beiden. Doch damit war es noch nicht genug. Plötzlich zog der Fremde die Frau auf seinen Schoß und hielt sie fest. Ließ noch ein Foto machen. In diesem Moment wurde es der 19-Jährigen zu bunt, sie stand auf und ging zu der ungehobelten Gesellschaft. Sie fragte die Unbekannte, ob alles in Ordnung sei, die daraufhin den Strohhalm griff und um Hilfe bat. Daraufhin nahm die 19-Jährige die Frau an die Hand und stieg mit ihr an der nächsten Haltestelle aus. Diese wiederum stieg völlig aufgelöst in die nächste Straßenbahn ein und fuhr nach Hause.

Die 19-Jährige indes, rief die Polizei und beschrieb einen der Männer folgendermaßen:

– ca. 180 – 185 cm groß,
– schlank
– scheinbares Alter 22 – 27 Jahre
– war bekleidet mit einer beigefarbenen Lederjacke
– hatte den linken Arm unter der Jacke, so, als ob er verletzt sei
– trug eine Brille
– hatte Ketten um den Hals (eine schmale, eine dicke, eine längere, alle waren goldfarben), vermutlich Modeschmuck
– hatte einen Dreitagebart
– hatte kurzes, schwarzes Haar
– trug ein Basecap, dieses war unten rot

Die Polizei ermittelt wegen Nötigung.

Kind verletzt

Die Fahrerin (29) eines Peugeot fuhr gestern Morgen in der Dieskaustraße aus der Einfahrt eines Grundstückes und übersah offenbar das Kind (m.: 9), das mit seinem Rad auf dem Gehweg fuhr. Die Autofahrerin erfasste den Jungen, der auf dem Weg zur Schule war. Der 9-Jährige stürzte und verletzte sich leicht. Er wurde ambulant behandelt. An Pkw und Rad entstand Schaden in Höhe von ca. 1.050 Euro. Gegen die 29-Jährige wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Fahrt endete am Haltestellenhäuschen

Ob der 49-jährige Hondafahrer gestern Vormittag zu schnell unterwegs war oder unaufmerksam, konnte noch nicht genau geklärt werden. Jedenfalls setzte er seine Fahrt, nicht wie geplant, auf der Straße fort, sondern sein Weg endete am Häuschen einer Straßenbahnhaltestelle. Der Autofahrer kam vom Grimmaischen Steinweg und als er die Kreuzung Augustusplatz überquerte, fuhr er gegen das Haltestellenhäuschen. Der Mann blieb unverletzt. Am Pkw und an der Haltestelle entstand Schaden in Höhe von ca. 5.000 Euro. Der 49-Jährige erhielt eine Verwarnung.

Schlichtweg nicht gesehen

Beim Ausparken übersah gestern Nachmittag ein Skoda-Fahrer (28) den auf der Dorfstraße herannahenden Motorradfahrer, der Richtung A 14/Hirschfeld fuhr. Noch während der 28-Jährige vom Fahrbahnrand anfuhr, erfasste er den 24-Jährigen, der just in dem Moment seinen Skoda passierte und schleuderte ihn samt seiner Honda auf die Fahrbahn. Sofort eilte der Skoda-Fahrer zu dem Gestürzten und erkundigte sich nach dessen Befinden. Der Motorradfahrer war ansprechbar, musste aber zur ärztlichen Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Zwischenzeitlich hinzugekommene Autofahrer riefen die Polizei. Die stellte das Motorrad sicher und eröffnete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.

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