Ein 23-jähriger LKW-Fahrer wurde auf dem Rastplatz „Pösgraben“ auf der A 38 von zwei Unbekannten überfallen und ausgeraubt +++ Im Oleanderweg wurde ein Lexus durch ein bisher unbekanntes Fahrzeug beschädigt – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ Vermeintliche Polizisten und ein angeblicher Mitarbeiter eines medizinischen Dienstes trieben gestern ihr betrügerisches Unwesen.

Dringend Zeugen nach Raubüberfall auf Lkw-Fahrer gesucht

Bereits am 2. September 2017, gegen 14:00 Uhr, ist es geschehen: Ein 23-Jähriger, der an dem Tag mit seinem IVECO für eine polnische Firma Waren fuhr, wurde auf dem Rastplatz „Pösgraben“ auf der A 38 von zwei Unbekannten überfallen. Der Lkw-Fahrer hatte angehalten, um an einem Gebüsch einem durchaus bekannten menschlichen Bedürfnis nachzugehen. Als er anschließend zu seinem IVECO zurückkehrte stand ein rotes Auto davor, so der 23-Jährige. Dann wurde er von drei Männern, dem Anschein nach dunkelhaarigen und dunkelhäutigen Südländern überfallen. Als er schon am Boden lag, traten sie außerdem auf ihn ein. Einer der Räuber stahl in der Zwischenzeit das Portemonnaie mit einem Geldbetrag von 2.220 Euro aus dem Fahrerhaus des Lkw. Dann verschwanden sie.

Wer kann Angaben zu dem Geschehen machen? Wer kennt das Tatfahrzeug, bei dem es sich um einen roten Renault mit dem Kennzeichenfragment: ER … handeln soll? Wer kennt die Räuber und kann etwas zu deren Aufenthaltsort sagen? Die Polizei ermittelt nach wie vor wegen Raubes.

Zeugen wenden sich bitte an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder melden sich unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666.

Unfallflucht – Zeugen gesucht

In der Nacht vom Freitag, 22.09.2017, 22:30 Uhr bis zum Morgen des Sonnabend, 23.09.2017, gg. 11:00 Uhr, kam es in Leipzig, Oleanderweg, auf dem Parkplatz im Bereich zwischen den Eingängen Nr. 2 und Nr. 3 zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein geparkter Pkw Lexus durch ein bisher unbekanntes Fahrzeug beschädigt wurde. Der Fahrer des verursachenden Fahrzeuges entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen Pflichten nachzukommen.

Zeugen, die Hinweise zum Unfall oder dem unbekannten Fahrer geben können, werden gebeten, sich bei der VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910 zu melden.

Vertrauen erschlichen – 82-Jähriger bestohlen

Gestern Nachmittag erhielt in Schönau ein 82-Jähriger „Besuch“ von einem angeblichen Mitarbeiter eines medizinischen Dienstes. Dieser fremde Mann hatte sich bereits in der Vergangenheit durch einen Besuch das Vertrauen des älteren Herren erschlichen, weshalb dieser ihn arglos in seine Wohnung ließ. Gestern wollte er nun die Pflegestufe des Mannes überprüfen. Hierfür ließ er sich zuerst den Personalausweis und die Krankenkassenkarte vorzeigen und meinte dann, dass er für seine Unterlagen die Fingerabdrücke des Mannes bräuchte. Hierfür solle er sich die Hände waschen gehen. Als der 82-Jährige aus dem Bad zurückkam, meinte der Fremde er habe das Stempelkissen vergessen – er müsse es flink holen und käme gleich zurück. Doch weit gefehlt… während der 82-Jährige sich die Hände gewaschen hatte, hatte der Dieb sein wahres Gesicht gezeigt und das Bargeld des arglosen Herren aus dem Portemonnaie gestohlen.

Den Dieb beschrieb der 82-Jährige später völlig aufgelöst gegenüber der Polizei wie folgt:

  • 35 Jahre alt
  • etwa 1,60 m groß
  • hagere Gestalt
  • dunkelblonde, kurze Haare mit „Igelschnitt“
  • sprach akzentfrei Deutsch
  • trug ein grau gemustertes Jackett.

An dieser Stelle sei gesagt, dass keine Notwendigkeit dafür besteht, zur Feststellung der Pflegestufe oder zur Identifikation auf Pflegedokumenten, Fingerabdrücke anfertigen zu lassen! Prekär ist einzig die Tatsache, dass der Täter den Herren zum Händewaschen geschickt hat. Denn zur erkennungsdienstlichen Behandlung bei der Polizei sollen die Personen zuvor meist die Hände waschen – das verbessert für gewöhnlich das Ergebnis bei der Fingerabdruckabnahme. Könnte es also sein, dass der hier gesuchte Täter bereits Kontakt zur Polizei hatte? Zeugen und Hinweisgeber, die den Täter anhand der Beschreibung wiedererkennen oder bei denen er ebenfalls geklingelt hat, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden. (KG)

Bei Anruf Betrug

Besonders dreist versuchten gestern mindestens zwei Telefonbetrüger einen älteren Herrn (75) aus Leipzig-Wiederitzsch um sein Erspartes zu betrügen. Dabei gingen die Täter mit einer perfiden, technischen Masche vor, die dem Opfer vorgaukelte, er werde von der Leipziger Polizei angerufen! Eine aufmerksame Bankangestellte witterte den Betrug und informierte die Polizei.

Doch beginnen wir von vorn: Gegen 14 Uhr erhielt der 75-Jährige zu Hause den ersten Anruf. Der Anrufer stellte sich als Kriminalpolizist der Leipziger Polizei vor, wobei als Rufnummer tatsächlich eine Leipziger Nummer aus der Polizeidirektion Leipzig angezeigt wurde. Der angebliche Polizist erklärte dem 75-Jährigen, dass man zwei Täter festgenommen hätte, die nachts in Wohnhäuser einbrechen würden. Gleichzeitig, um Vertrauen zu gewinnen, befragte er den Herren auch, ob ihm in der Vergangenheit etwas Merkwürdiges in der Gegend aufgefallen sei. Danach fragte der Anrufer, ob der 75-Jährige Geld besäße und ob dieses sicher sei. Arglos erklärte der Rentner, dass er ein Sparbuch bei der Bank hätte.

Hierauf reagierte der falsche Polizist vehement, dass das nicht sicher sei und er umgehend das Geld abheben solle, denn die Täter würden auch online Konten leerräumen. Dem 75-Jährigen wurde erklärt, er solle zur Bank gehen, dort 17.500 Euro abheben und am Schalter erklären, dass er das Geld für einen Autokauf benötige. Später solle er das Geld in der Wohnung aufbewahren und der „Polizist“ werde sich erneut melden. Mit eben jener Geschichte kam der 75-Jährige dann auch zur Bank und traf auf eine Angestellte, die bereits einen Betrug vermutete und umgehend die Polizei informierte.

Später, zu Hause, erhielt der 75-Jährige erneut einen Anruf, diesmal von einer Hamburger Nummer. Während er sich auf der Bank befunden hatte, versuchten die Täter ihn mindestens 20 weitere Male anzurufen.

Zum Glück für den Mann hatte die Bankangestellte aufgepasst und die Polizei informiert!

An dieser Stelle sei gesagt: Die Polizei fordert niemals jemanden auf, sein Geld von der Bank abzuheben, um es später einem Polizisten zu übergeben! Wichtig ist auch folgendes: Wenn Sie hinter einem Anrufer einen Betrüger vermuten, rufen Sie nicht über die Rückruftaste an! Wählen Sie die Nummer selbstständig über ihr Telefon. Die Betrüger lassen mit einem Trick reelle Telefonnummern aus Ihrer Heimatstadt auf Ihrem Display erscheinen – in Wahrheit rufen sie jedoch aus einer völlig anderen Stadt an!

Sollten Sie ebenfalls Opfer eines solchen Telefonbetruges geworden sein, wenden Sie sich umgehend an die Polizei! Viele Menschen schämen sich, nachdem sie reingelegt worden sind – fassen Sie Mut und melden Sie den Vorfall der örtlichen Polizei!  

Räuber sind nicht unbekannt

Ort: Leipzig, OT Eutritzsch, Haferkornstraße, Wittenberger Straße

Zeit: 19.09.2017, 14:20 Uhr und 15:05 Uhr

In der letzten Woche erschienen auf dem Presseband der Leipziger Polizei zwei Raubstraftaten (Fahrrad eines 11-Jährigen mit Messer geraubt; Raub von vier Handys – einer der Täter gab einen Warnschuss mit einer Schreckschusspistole ab), die dann jedoch später nicht näher beschrieben wurden. Im ersten Moment waren viele, ob der Schweigsamkeit der Pressestelle verwirrt, doch hatte diese Vorgehensweise einen begründeten Hintergrund: Bereits am Morgen des nächsten Tages hatten die Ermittler eine heiße Spur auf zwei der insgesamt drei Täter. Da die Gefahr bestand, die Täter durch eine weitgreifende Pressemitteilung, inklusive Täterbeschreibung und Zeugenaufruf aufzuschrecken, wurde genau darauf verzichtet.

Und der Ermittlungserfolg bekräftigt diese Vorgehensweise: Am Abend nach der Tat waren die Namen von zwei Tätern bekannt und bereits am nächsten Tag wurden der 15-Jährige Täter, der einem 11-jährigen in der Haferkornstraße das Fahrrad raubte und sein 30-jähriger Kumpan, der später in der Wittenberger Straße eine Schreckschusspistole zückte, festgenommen. Bei beiden handelt es sich um Täter, die ihren Lebensunterhalt und Betäubungsmittelkonsum mit diversen Straftaten aus dem Sektor der Eigentumskriminalität bestreiten. Dem 30-Jährigen wurde noch am Tag seiner Festnahme der Haftbefehl eröffnet – er befindet sich seit diesem Zeitpunkt in der JVA Leipzig. In seiner Wohnung fand man im Übrigen auch die Schreckschusspistole samt Munition, die gewissenhaft durch die Kriminalpolizei sichergestellt wurde. Der 15-Jährige wurde ebenfalls festgenommen und befindet sich derzeit aufgrund eines richterlichen Unterbringungsbefehls in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Die Zigarette danach

Die Zigarette danach war es wieder. Nach dem Rauchen, nach der unsachgemäßen Entsorgung. Sie wollte sich wohl nicht so einfach wegwerfen lassen. Im Müll gelandet, nachdem man sich so genüsslich vergnügt hatte, glühte sie vor Schmerz und entfachte dieses Feuer bei anderen weggeworfenen Gegenständen. Es entstand ein schwelender, stark qualmender Brand. Den bekam die Nachbarin gestern Vormittag aus der daneben liegenden Wohnung in der Eisenbahnstraße mit. Sie öffnete die Tür und die Fenster, verschaffte so dem schlafenden Raucher die nötige Luft. Dennoch musste der 53-Jährige im Krankenhaus mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt werden. Nach erfolgten Löscharbeiten konnten alle zwischenzeitlich evakuierten Bewohner in das Haus zurück. Die glimmende Zigarette ertrank indes im Löschwasser oder im eigenen Schmerz. Gegen sie wird auch nicht ermittelt, dafür gegen den unachtsamen Raucher wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Kind erfasst

Eine 33-Jährige erfasste gestern Morgen beim Ausfahren aus einem Grundstück im Wiesenweg einen kleinen Jungen (8), der mit seinem Fahrrad just in dem Moment an der Ausfahrt vorbeifuhr. Offenbar hatte die VW-Fahrerin, die mit dem Up nach rechts abbiegen wollte, das Kind übersehen und stieß mit ihm zusammen. Der Achtjährige stürzte und verletzte sich dabei leicht am Arm. Vom VW Up wurde die Motorhaube leicht zerkratzt, so dass ein Schaden von ca. 450 Euro entstand. Zum Glück ist der Unfall weitestgehend glimpflich ausgegangen.

Stellungnahme

Am gestrigen Tag veröffentlichte die Pressestelle der Polizeidirektion Leipzig mit der Zielrichtung einer Klärungsmeldung eine Medieninformation, die auf einen 19-jährigen Libyer und gegen ihn bestehende Tatvorwürfe Bezug nahm. Insbesondere die hierbei gewählte Überschrift: „Straftatenbegehung als Form der Begrüßungshandlung?“ und der zugehörige Satz im ersten Absatz trugen wertenden Charakter, der den Ansprüchen an eine objektive und sachliche Falldarstellung nicht gerecht wird.

Der hierdurch zugleich aufgekommene Eindruck, die Polizeidirektion Leipzig habe damit auch pauschalisierenden und rechtspopulistischen Äußerungen Dritter Vorschub geleistet, ist berechtigt und wird aufrichtig bedauert.

Leider wurde erst im Nachgang der Erstveröffentlichung der Pressemitteilung ein Passus angefügt, welcher in ähnlicher Form bereits bei vorherigen Pressemitteilungen Anwendung fand und einen die Sachebene betreffenden, relativierenden Zweck verfolgte. Die zu diesem Zeitpunkt bereits bestehende Kritik hinsichtlich der wertenden Formulierung wurde damit nicht in Abrede gestellt, was nicht zuletzt daran deutlich wird, dass eben jene Kritik in Absprache mit dem Social-Media-Team der Polizei Sachsen bereits am gestrigen Tag über den entsprechenden Twitterkanal anerkannt wurde.

Eine Änderung/Löschung der anlassgebenden Pressemeldung erfolgt(e) nicht, weil solch fehlerversteckendes Tun einer offiziellen Verlautbarung nicht gerecht würde. Vielmehr nutzt die Polizeidirektion Leipzig diesen Weg, um sich offen sowie transparent zur Kritik zu positionieren und den Fehler unumwunden einzuräumen.

Die LEIPZIGER ZEITUNG ist da: Seit 15. September überall zu kaufen, wo es gute Zeitungen gibt

Ein Blitzlicht in einen drögen Wahlkampf, in dem alle ungelösten Probleme unter den Tisch gelächelt werden

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