Peter Vonstein: Die Linke macht es sich hier zu einfach. Noch ist nicht abzusehen, wie sich die Oper unter der neuen Leitung entwickelt, das Konzept zielt eher auf eine regionale Bedeutung hin.

Wie kann man das Ensemble mit Weltgeltung, das Leipziger Gewandhausorchester in eine Verwaltungsstruktur mit der Oper bringen wollen? Vielmehr sind Konzepte gefragt, wie die finanzielle Ausstattung des GWH langfristig erhöht werden kann, damit die Qualität erhalten werden kann und neue Zielstellungen möglich werden.

Ein Zusammengehen von Oper und “MuKo” ist sowohl inhaltlich als auch vom Niveau der künstlerischen Leistung, der gleichen Arbeitsanforderungen viel eher sinnvoll und notwendig.

Noch ein Wort zum Centraltheater. Was leistet dieses Haus mehr als ein Klubhaus vergangener Zeiten, wie der “Zentrale Klub der Jugend und Sportler Haus Leipzig”? Konzerte, Diskotheken, politische Diskussionen (heute der Hausphilosoph), verschiedene Kabarett- und Jugendtheatergruppen, Gastspiele, dies alles leistete dieses Haus und dies leisten heute verschiedene Projekte und Kulturzentren immer noch. Wir brauchen bei der Programmvielfalt der Leipziger Kulturinitiativen keinen Theater-Mischwaren-Laden Centraltheater, sondern ein Schauspielhaus, indem die Klassiker ebenso wie neue, mutige Inszenierungen Platz haben. In diesem Haus sollten die Gelder für die Schauspieler, Regisseure und Dramaturgen ausgegeben werden und nicht für DJ’s, Musik-Acts und Weisse Häuser.

Wir brauchen ein Theater in dem die Theaterschaffenden eine Heimat haben und die Zuschauer mehr werden und nicht weglaufen wie jetzt.

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