Ab kommendem Samstag sind zwei polnische Autobahnstrecken für PKW und Motorräder mautfrei. Für schwerere Fahrzeuge ist nach wie vor eine Gebühr fällig. Die privat betriebenen Autobahnen bleiben mautpflichtig. Das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum (VIZ) der Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt, was Reisende nach Polen beachten müssen.

Wer den Sommerurlaub in Polen verbringen möchte, darf sich über eine neue Gesetzesänderung freuen: Ab dem 1. Juli 2023 müssen diejenigen, die auf den staatlich betriebenen Autobahnen mit Autos und Motorrädern unterwegs sind, keine Maut mehr zahlen. Die Änderung betrifft zwei Teilstrecken: die A2 in Richtung Warschau zwischen Konin und Lódź und die A4 zwischen Wrocław und Gliwice. Erst Ende 2021 war auf diesen Abschnitten die digitale Maut auch für leichte Kraftfahrzeuge eingeführt worden und hatte bei vielen Reisenden für Verwirrung gesorgt.

„Wir haben viele Anfragen und Beschwerden zur digitalen Maut erhalten, zumal Reisende sich bereits im Vorfeld um die Bezahlung kümmern mussten“, erklärt Katarzyna Guzenda, Leiterin des VIZ. Wer die Strecke mit schweren Kraftfahrzeugen, zum Beispiel mit einem Wohnmobil über 3,5 Tonnen, fährt, wird nach wie vor zur Kasse gebeten. Auch die Mautpflicht auf privaten Strecken, wie zum Beispiel auf der Autobahn A2 zwischen Frankfurt (Oder) und Poznań, bleibt bestehen.

„Da es in Polen kein einheitliches Mautsystem gibt, müssen Reisende zwischen Frankfurt (Oder) und Warschau nach wie vor mehrmals an verschiedenen Mautstationen anhalten“, kritisiert Guzenda. „Hier wäre eine einheitliche Regelung verbraucherfreundlicher.“

Wer den Mautproblemen aus dem Weg gehen möchte, kann nach Warschau auch die Bahn nutzen. „Es gibt von Frankfurt (Oder) nach Warschau eine durchgängige komfortable Bahnverbindung ganz ohne Mautproblematik“, so Guzenda.

Fragen zu grenzüberschreitenden Verbraucherangelegenheiten beantwortet das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum derzeit telefonisch:

Beratungstermine können Verbraucher:innen unter 0331-98 22 999 5 (Mo bis Fr 9-18 Uhr) oder per E-Mail an konsument@vzb.de vereinbaren.

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