Deutschland hat neue Jung-Erfinder. Im Rahmen des 1. Deutschen Kinder-Erfindertags wurden heute zur modell-hobby-spiel aus allen Einsendungen die drei kreativsten Ideen der Erfinder-Kinder geehrt. Platz 1 erhält Alexander Kies. Der zwölfjährige hat eine Kegelbahn entworfen, die jeder ganz einfach nachbauen kann: Er nennt sie Bogelbahn.

Alexander aus Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) spielt mit seinen Freunden gerne draußen. Daher hat er ein Spielgerät erfunden, das einfach nachgebaut werden kann. “Die Bogelbahn ist ähnlich wie eine Kegelbahn”, erklärt der Zwölfjährige. “Als Kegel werden alte Plastikflaschen verwendet, die man mit einer Kugel umwerfen muss.” Das Besondere dabei: Die Kegel sind mit einer Schnur verbunden, so dass man nur an dieser ziehen muss, um die Kegel wieder aufzustellen.

Das Spiel wird auf der modell-hobby-spiel gezeigt und kann von den Besuchern getestet werden. Für seine Siegeridee erhält Alexander für sich und seine Familie Tickets und Übernachtung für das beliebte Spielefestival in der Sächsischen Schweiz. Dort, wo sonst Wanderfans die Berge erklimmen, kann nun Familie Kies ein Wochenende lang nach Herzenslust spielen und toben.

Konstantin aus Dresden (Sachsen) hat sich im Zuge des Kinder-Erfindertags mit dem Thema Energie auseinandergesetzt. Der 13-Jährige möchte die Windenergie von Autos nutzen. “An der Rückseite werden Turbinen angebracht, die vom Fahrtwind angetrieben werden. Der dabei erzeugte Strom wird in die Autobatterie eingespeist”, erklärt Konstantin seine Idee. Für seine Erfindung erhält Konstantin Platz 2 und damit Eintrittskarten für das Tropical Island im brandenburgischen Halbe. Auf 66.000 Quadratmetern kann man dort eine Expedition durch den tropischen Regenwald unternehmen, im Spaßbad toben oder sich bei der abendlichen Show unterhalten lassen.

Auch bei Gabriel Johannes aus Tannhausen (Baden-Württemberg) steht Energie im Fokus: “Beim Umbau unseres Hauses ist mir aufgefallen, dass die Stromkabel sehr teuer sind”, erklärt der Neunjährige. “Es wäre großartig, wenn man Energie ohne Kabel übertragen könnte.” Wie das funktioniert? Der Strom wird in Laserlicht umgeformt und mittels Solaranlage wieder in Strom umgewandelt. Für seine Idee bekommt Gabriel Johannes den 3. Platz und damit vier Tickets für die Science Days im Europapark Rust (Baden-Württemberg) vom 10. bis 12. Oktober. Vor Ort können die Kinder experimentieren und Neues entdecken.

Neben den genannten Einzelpreisen erhalten die Schulklassen der Erfinder-Kinder Geld für ihre Klassenkasse: 500, 300 und 200 Euro für Platz 1, 2 und 3.

Hintergrund: “Kinder sehen ganz klar ihr Bedürfnis und suchen direkt nach der Lösung.”

Mit der Preisverleihung wird heute auf der modell-hobby-spiel der erste Deutsche Kinder-Erfindertag gefeiert. Dafür waren kreative Ideen von Kindern gesucht, die die Welt ein bisschen besser, schöner und komfortabler machen. “Die fertige Entwicklung der Ideen stand dabei nicht im Fokus”, erklärt Moderator Ralph Caspers, bekannt aus der Sendung ?Wissen macht Ah!?. Er hat die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen.

“Kinder sehen ganz klar ihr Bedürfnis und suchen direkt nach der Lösung. Sie haben keinen inneren Zensor, der bei jeder Idee direkt nölt: Das geht nicht! Daher kommen dabei ganz besondere Ideen zutage, wie unser Wettbewerb zeigt.” Neben Ralph Caspers wurden die Einreichungen von weiteren Jurymitgliedern bewertet: Otmar Ehrl, Geschäftsführer der Querdenker-Agentur sowie Sarah und Luisa Kaczmarek, selbst erfolgreiche Erfinder-Kinder der essbaren Knete, bewerteten Kreativität, Nutzen und Grad der Ungewöhnlichkeit.

Weitere Infos zu Jury und Wettbewerb unter
www.kinder-erfinder-tag.de

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