Seit Monaten kommt es im sächsischen Freital zu rassistischen Eskalationen. Die sogenannte Bürgerinitiative "Freital wehrt sich - nein zum Heim", die Bürgerwehr Freital und andere rassistische Gruppierungen verbreiten dabei Lügen und schrecken auch vor Gewaltaufrufen nicht zurück. Die Willkommensinitiative Freital und Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren, werden bedroht, angegriffen und diffamiert. Das Innenministerium muss den Schutz der Flüchtlinge und auch der Unterstützer garantieren.

Mit Umwidmung des Heimes zur Erstaufnahmeeinrichtung in dieser Woche, hat sich die Situation weiter zugespitzt. Seit Montag ziehen immer wieder Gruppen zum Heim und pöbeln Geflüchtete an. Am Montag wurden Steine und Böller geworfen, Dienstag die Autos von Unterstützern angegriffen, am Mittwoch wurden Flaschen geworfen. Die Zahl der Asylfeinde nimmt weiter zu.

Das Geschehen betrachten wir mit großer Sorge. Wo es an einer klaren Haltung gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit fehlt, wird der Boden für die Eskalation bereitet.

Wir wollen und werden nicht tatenlos zusehen, wie sich Menschenfeindlichkeit ausbreitet und Menschen, die unsere Unterstützung  benötigen, bedroht werden. Aus diesem Grund haben wir einen Bus aus Leipzig organisiert, der am Freitag Unterstützer zum Heim in Freital bringt.

Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen und Mitorganisator der gemeinsamen Aktion, stellt das Ziel klar: “Freital darf nicht zum Hinterland für Rassismus werden.”

Der Bus fährt zusammen mit einigen Unterstützerautos um 17:00 Uhr am Hauptbahnhof Westseite ab.

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