Das Kabinett hat heute ein Konzept zur Umsetzung des bundesweiten Verteilungsverfahrens für unbegleitete ausländische Kinder und Jugendliche in Sachsen vorgelegt. Hintergrund ist ein entsprechender Gesetzentwurf der Bundesregierung, wonach minderjährige Flüchtlinge die ohne Begleitung von Eltern nach Deutschland eingereist sind, künftig auch nach dem "Königsteiner Schlüssel" auf die Länder verteilt werden. Demnach werden in Sachsen ab Januar 2016 bis zu 1.500 Flüchtlinge unter 18 Jahren erwartet.

Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Alexander Krauß: “Wenn ausländische Kinder und Jugendliche ohne Mutter, Vater oder sonstiger familiärer Anbindung zu uns kommen, sind die Anforderungen für Unterkunft und Betreuung um ein Vielfaches höher, als bei volljährigen Flüchtlingen. Insbesondere die Jugendämter müssen sich rechtzeitig auf diese Situation einstellen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass der Freistaat so frühzeitig handelt. Mit der Zusage zur Vollkostenfinanzierung der Betreuungsplätze sowie die Übernahme der Mehraufwendungen für Personal aus dem Landesetat haben die Landkreise und kreisfreien Städten in Sachsen die dringend notwendige Planungssicherheit. Nun ist es wichtig, dass die verbleibenden vier Monate von den zuständigen Verwaltungsstellen, Ämtern  und Betreuungseinrichtungen genutzt werden, um ab Januar 2016 auf die Ankunft von den prognostizierten 1.500 minderjährigen Flüchtlingen gut vorbereitet zu sein.”

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar