Seit rund zehn Jahren werden Prostatakarzinome im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig erfolgreich mittels hochfokussierten Ultraschall (HIFU) behandelt - eine Therapie, die es den Ärztinnen und Ärzten ermöglicht, den Krebsherd gezielter auszuschalten, als es zuvor je möglich war. Mit "Focal One" holt sich die urologische Abteilung des St. Elisabeth-Krankenhaus nun die technische Weiterentwicklung dieser Therapie ins Haus. "Focal One" ermöglicht - dank verbesserter Diagnoseverfahren -eine karzinomgenaue Behandlung der Prostata.

Einen Krebsherd gezielt beseitigen ohne das erkrankte  Organ zu beschädigen oder in seiner Funktion zu beeinträchtigen – diesem Ziel ist die Urologie des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig ein bedeutendes Stück näher gekommen. Knackpunkt in der bisherigen Therapie von Prostatakarzinomen war die schwere Lokalisierung derselben. Entsprechend großzügige wurden sie meist operiert mit teils unangenehmen Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz.

Denn ab sofort werden Prostataerkrankungen in der von Chefarzt Dr. med. Jörg Raßler geleiteten Abteilung mit einem eigens hierfür entwickelten Gerät für hochfokussierten Ultraschall behandelt. “Focal One” greift dabei auf die Ergebnisse zweier bildgebender Diagnoseverfahren zurück: Es verschmilzt zuvor aufgenommene MRT-Bilder mit den während der Behandlung erstellten 3D-Ultraschallbildern – eine Grundlage, die es den involvierten Ärztinnen und Ärzten ermöglicht, ihre Therapie exakt zu planen. Mithilfe eines gebündelten Ultraschalls zerstören sie anschließend die zuvor identifizierten Tumorareale.

“Fokal One” ist ein Meilenstein in der Behandlung des Prostatakarzinoms”, sagt Chefarzt Dr. med. Jörg Raßler, wohl wissend, dass sich diese Form der Therapie nicht für alle seine Patienten eignet. In Frage kommen vor allem Patienten mit kleineren, mittelgradig aggressiven Tumoren. Und dennoch macht die Therapie mit “Focal One” den Operateuren Hoffnung, und das ist eine gute Nachricht, angesichts von 65.000 neuerkrankten Prostatapatienten pro Jahr.

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