Die Staatlichen Studienakademien an den Standorten Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Plauen, Leipzig und Riesa konnten in diesem Jahr insgesamt etwa 1.460 Studienanfänger immatrikulieren - einige Nachimmatrikulationen Spätentschlossener laufen derzeit noch. Im Oktober haben 1.223 Absolventen planmäßig das Studium innerhalb der Regelstudienzeit von drei Jahren beendet.

Die Sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange betont: “Das duale Studium an der Berufsakademie Sachsen ist bei jungen Menschen weiterhin sehr beliebt. Durch die enge Bindung an die Praxispartner haben die Studierenden exzellente Arbeitsmarktchancen. Die Vermittlungsquoten der Berufsakademie Sachsen liegen auch in diesem Jahr bei etwa 90 Prozent.”

Prof. Dr. Konrad Rafeld, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der BA Sachsen, unterstreicht: “Die Attraktivität des dualen Studiums bei den Praxispartnern des Freistaates Sachsen und darüber hinaus ist ungebrochen hoch. Als Berufsakademie Sachsen sind wir gut beraten, diese verfügbaren Plätze mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Hierzu stehen alle sieben Staatlichen Studienakademien in engem Kontakt mit ihren eigenen Praxispartnern, damit der Fachkräftebedarf unserer Unternehmen auch perspektivisch gesichert werden kann. Mit der steigenden Ausbildungsvergütung wird die Anerkennung und Wertschätzung des dualen Studiums seitens der Praxispartner besonders zum Ausdruck gebracht.”

Die evaluierten Praxispartner, meist mittelständische, aber auch große Unternehmen, Forschungsinstitute, Verbände, Kommunen, Vereine, Kanzleien, soziale Einrichtungen und andere Institutionen, die regional aber auch überregional ansässig sein können, verantworten die anwendungsorientierte Wissensvermittlung und den Erwerb berufspraktischer Erfahrungen. Dafür stellten diese 2.354 Plätze für das Matrikel 2015 zur Verfügung. Das Gesamtvolumen der Ausbildungsvergütung, die die Unternehmen und Einrichtungen im vergangenen Studienjahr insgesamt für Studierende der Berufsakademie Sachsen aufgebracht haben, betrug rund 30 Millionen Euro. Im Durchschnitt lag die Vergütung für die Studierenden 2014 monatlich bei 590 Euro.

Für das Jahr 2015 sind 100.000 Euro und für das Jahr 2016 sind 400.000 Euro zusätzlich für die Berufsakademie Sachsen vorgesehen, um die Personalausgaben zu verstärken. Hiervon wird die Vergütung für die Dozenten an der BA Sachsen angehoben. Der Wissenschaftsrat hatte eine Anhebung der Vergütung der hauptberuflichen Dozenten empfohlen. Mit dieser Aufwertung wird es auch in Zukunft möglich sein, hervorragende Lehrkräfte für die Ausbildung an die BA zu binden.

Hintergrund Studium an der BA

Das dreijährige Studium an der BA Sachsen mit wirtschaftlicher (51 Prozent), technischer (38 Prozent), oder sozialer Ausrichtung (11 Prozent) bietet durch die mehrmonatigen Praxisphasen eine enge strukturelle, organisatorische und inhaltliche Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Die derzeit insgesamt rund 4.260 Studierenden werden sowohl an der jeweiligen Studienakademie, welche wissenschaftlich-theoretische und praxisorientierte Studieninhalte vermittelt, als auch bei einem Wirtschafts- bzw. Praxispartner hervorragend auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet. Die Studienabschnitte sind dabei inhaltlich und organisatorisch aufeinander abgestimmt.

Das duale Studium richtet sich insbesondere an Bewerber aus der Region und darüber hinaus, die über eine Hochschulreife verfügen und zielgerichtet und zügig ein praxisintegrierendes Studium anstreben. Aber auch Bewerber, die erfolgreich eine Meisterprüfung abgelegt oder eine Berufsausbildung abgeschlossen und eine Zugangsprüfung bestanden haben sowie Inhaber bestimmter Abschlüsse beruflicher Aufstiegsfortbildung können ein Studium an der Berufsakademie Sachsen aufnehmen und werden zum Abschluss als Bachelor in den akkreditierten Studiengängen bzw. als Diplomingenieur/in (BA) geführt. Für die Absolventen mit einem Bachelorabschluss besteht die generelle Möglichkeit zur Aufnahme eines weiterführenden Masterstudiums an einer anderen Hochschule. Dies gilt in Sachsen ebenso für die Diplomabschlüsse.

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