Es gibt Neuigkeiten im Revitalisierungsprojekt "Lebendige Luppe". Im Projektteil nördlich der Neuen Luppe beginnt noch in diesem Jahr der Ersatzbau eines Einlassbauwerkes zur Bewässerung der Papitzer Lachen, im Projektgebiet südlich der Neuen Luppe sind die Planungen unterdessen weiter vorangekommen, und es gibt nun genaue Festlegungen zum künftigen Verlauf des geplanten Fließgewässers.

Der NABU-Regionalverband Leipzig hat Vertreter des Projektes eingeladen, über diese neuen Entwicklungen zu berichten. Dieser Infoabend findet im Rahmen der NABU-Veranstaltungsreihe “Der Natur zuliebe” am 4. November 2015, 19 bis 21 Uhr im Naturkundemuseum Leipzig (Lortzingstraße 3) statt.

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung bis zum 03.11.2015 unter info@Lebendige-Luppe.de oder Telefon: 0341 86967550 erforderlich!

Bei den Bauarbeiten im nördlichen Projektteil handelt es sich um den Ersatzneubau eines Auslassbauwerks aus den 1990er-Jahren, mit dem Wasser aus der Weißen Elster in die Papitzer Lachen bei Schkeuditz geleitet wird. Im südlichen Projektteil steht nun fest, woher eigentlich das Wasser für die Wiederbelebung ehemaliger Flussläufe in der Burgaue stammen soll, und welche Arbeiten notwendig sind, um hier ein Fließgewässer wieder entstehen zu lassen. Ziel der Aktivitäten ist die Verbesserung der Wasserverhältnisse in dem von Austrocknung bedrohten Auenökosystem zwischen Leipzig und Schkeuditz. Die hier lebenden, geschützten Tier- und Pflanzenarten sind auf auentypische, wechselnde Wasserstände angewiesen. Durch menschliche Eingriffe, wie Flussregulierungen, Deichbau und Tagebau fehlt jedoch diese natürliche Auendynamik, so dass die Zukunft dieses Lebensraums bedroht ist, der nach der FFH-Richtlinie der Europäischen Union geschützt ist und erhalten werden muss. Bei diesen Schutzbemühungen ist das Projekt Lebendige Luppe ein wichtiger Baustein, dem weitere Anstrengungen folgen sollen.

Im Projekt Lebendige Luppe arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, der NABU Sachsen, die Universität Leipzig und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ gemeinsam an der Wiederherstellung trockener, ehemaliger Flussläufe, um eine bessere Wasserversorgung in der Auenlandschaft zu gewährleisten.

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