Im Vorfeld der morgigen Einwohnerversammlung zum geplanten Asylbewerberwohnheim in der Grünauer Weißdornstraße fordert die Grünauer SPD einen stärkeren Fokus auf Integrationsangebote neben den notwendigen Überlegungen zur Unterbringung von Asylbewerbern. "Auch deshalb muss unsere soziale Infrastruktur in Grünau leistungsfähig bleiben. Wir unterstützen somit den fraktionübergreifenden Stadtratsantrag zum vollständigen Erhalt der Personalstellen in den offenen Freizeittreffs in Leipzig", sagt dazu der Grünauer SPD-Chef und Stadtratsmitglied Heiko Bär.

Die Stadtverwaltung hat zuletzt aufgrund der Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst in elf Jugendklubs, davon zwei in Grünau, eine Verringerung der Personalstellen vorgeschlagen. Ein fraktionsübergreifender Stadtratsantrag, welcher von der SPD-Fraktion mitgetragen wird, schlägt nun stattdessen Mehrausgaben für 2016 zur Weiterführung aller Stellen vor. Aus Sicht der SPD-Mitglieder in Grünau stände eine Verringerung der sozialen Angebote im Stadtteil den erklärten Zielen einer besseren Integration von Asylbewerbern entgegen.

“Wir dürfen nicht vergessen, dass bereits die normale Bevölkerungszahl in Grünau wieder wächst und zusätzlich zahlreiche unbegleitete, minderjährige Asylbewerber hier im Stadtteil untergebracht sind. Deshalb wäre gerade die Verringerung im Bereich der Jugendklubs problematisch” erläutert Bär die Auffassung der Grünauer Sozialdemokraten. “Wir wünschen uns dabei jedoch auch verstärkte Anstrengungen der örtlichen Jugendarbeit selbst im Bereich der Integrationsaufgaben”, so Bär abschließend.

Fraktionsübergreifender Antrag: https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1003306

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