Der Leipziger Verein Orang-Utans in Not veranstaltet vom 29. Februar bis zum 4. März 2016 mit den Schülern der Paul-Robeson-Grundschule eine Projektwoche zum Thema Regenwald und Palmöl. Bundestagsabgeordnete Monika Lazar (B90/Die Grünen) hat die Schirmherrschaft übernommen. In Zusammenarbeit mit weiteren Leipziger Vereinen wird den Kindern vermittelt, wie palmölhaltige Supermarktprodukte den Regenwald und dessen Artenvielfalt bedrohen und warum Regenwaldschutz auch für uns in Deutschland wichtig ist.

„Wir haben schon verschiedenste Projektwochen mit den Kindern durchgeführt. Dieses Jahr haben wir uns für das Thema Regenwald und Nachhaltigkeit entschieden. Das Konzept von Orang-Utans in Not gibt uns dabei die Gelegenheit, den Kindern auch an außerschulischen Orten Wissen praktisch und mit Freude zu vermitteln“, sagt Ute Wolter, Schulleiterin der Paul-Robeson-Grundschule.

Die 130 Kinder der Grundschule durchlaufen vier Lernstationen.

Diese setzen sich mit den Themen Menschenaffen, Regenwald, Forschung und Nachhaltigkeit auseinander. „Durch die Verbindung mit dem Regenwald und den Orang-Utans können schon Grundschulkinder die Auswirkungen des eigenen Tuns auf die gesamte Welt erkennen. Man muss Kindern die Schönheiten der Welt zeigen und nicht nur erklären, um wirkliche Liebe zur Umwelt und damit auch eine Sensibilität für deren Bedrohung zu schaffen“, so Monika Lazar. Hierfür böte die Projektwoche mit dem Regenwaldmuseum und den Beobachtungen im Pongoland tolle Gelegenheiten, begründet sie ihre Schirmherrschaft.

So nimmt die Station „Nachhaltigkeit“ vor allem das Thema Palmöl unter die Lupe. Jedes zweite Supermarktprodukt in Deutschland enthält Palmöl. „Dass Palmöl aber einer der Hauptfaktoren für das Aussterben der Orang-Utans ist, wissen viele Konsumenten nicht. Die Kinder sollen bei uns lernen, wie man nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt konsumiert“, erklärt Marcel Pruß vom Projekt „Wir und die Welt“ des Vereins WeltOffen. Als Palmöldetektive suchen die Kinder palmölhaltige Alltagsprodukte im Supermarkt und dazu palmölfreie Alternativen. Gemeinsam mit Frau Lazar werden sie Schokoaufstrich aus nachhaltigen Zutaten und ohne Palmöl herstellen.

Zudem werden die Kinder im Pongoland des Zoo Leipzig Menschenaffen beobachten, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Affen und uns Menschen festzustellen. Im Regenwaldmuseum Phyllodrom erfahren die Kinder, wie das Ökosystem Regenwald genau funktioniert. Einige Regenwaldtierarten gibt es dort als besonderen Erlebnisfaktor hautnah zum Anfassen.

In der Schulstation „Forschung“ werden die Schüler einige Kognitionsstudien nachstellen, die Wissenschaftler am Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum im Pongoland mit den Menschenaffen durchführen. Am letzten Tag der Projektwoche werden die Kinder ihr erlerntes Wissen in eigenen kreativen Projekten umsetzen.

Eine Präsentation der Projekte erfolgt am 24. Mai 2016 zum Tag der offenen Tür, von 16 bis 19 Uhr, an der Paul-Robeson-Grundschule. Auch die mitwirkenden Vereine werden sich dann einem breiteren Publikum vorstellen.

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