Seit 13. Dezember rollen die ICE T mit Spitzengeschwindigkeiten von 230 km/h pünktlich und zuverlässig über die Schnellfahrstrecke Erfurt - Leipzig/Halle (VDE 8.2). Im vergangenen Jahr wurde dieses Teilstück der Neu- und Ausbaustrecke (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit [VDE] Nr. 8) Nürnberg—Erfurt—Leipzig/Halle—Berlin fertiggestellt. Die Reisezeit verkürzte sich zwischen Leipzig und Erfurt um 30 Minuten, zwischen Halle (Saale) und Erfurt um 45 Minuten; zwischen Dresden und Frankfurt (Main) ist man eine Stunde schneller unterwegs, zwischen Berlin und Erfurt geht es 50 Minuten schneller.

„In den ersten beiden Monaten fuhren 750.000 Reisende in 3.500 ICE-Zügen über die Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die Anzahl der Reisenden im Korridor Erfurt – Leipzig/Halle ist um rund 35 Prozent gestiegen. Wobei wir unser Angebot zum Fahrplanwechsel im Dezember vergangenen Jahres um 25 Prozent ausgeweitet haben“, freut sich Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende der DB Fernverkehr AG. Das betrifft die Linie ICE 50 Dresden – Leipzig – Erfurt – Frankfurt am Main – Wiesbaden und die neu eingeführten Sprinter der ICE-Linie 15 Berlin – Halle (Saale) – Erfurt – Frankfurt am Main.

Der Verkehr auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke ist mit Inbetriebnahme stabil und zuverlässig angelaufen. „Das neue, innovative Zugsicherungssystem ETCS wurde erfolgreich eingeführt, die Sicherheitsmechanismen funktionieren verlässlich. Kleinere Kinderkrankheiten, die sich auf den Komfort auswirken, sind analysiert und werden bis Mitte des Jahres behoben“, erläutert Artur Stempel, Programmleiter für die Inbetriebnahme VDE 8.

Dafür sprechen auch die Pünktlichkeitswerte. Die ICE-Linie 50 weist eine durchschnittliche Pünktlichkeit von rund 87 Prozent aus. Die ICE-Linie 15 ist mit einer Pünktlichkeit von rund 90 Prozent robust angelaufen. Für den Fernverkehr gilt die Zielmarke von 80 Prozent im Jahresdurchschnitt.

Derweil wird mit Hochdruck an der Fertigstellung des Streckenabschnitts Nürnberg – Erfurt (VDE 8.1) gearbeitet, der im Dezember 2017 in Betrieb genommen werden soll. Zwischen Bad Staffelstein und Bamberg erfolgt beispielsweise die Einbindung der von Erfurt kommenden Neubaustrecke in die nach Nürnberg weiterführende Ausbaustrecke. Auf der Neubaustrecke im Thüringer Wald werden die letzten Gleise verlegt und fanden bereits die ersten Funkmessfahrten statt.

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