Seit Frühahr 2013 kämpft die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di beim Onlinehändler Amazon in der Bundesrepublik für einen Tarifvertrag. Immer wieder legen Hunderte Beschäftigte in den Versandzentren die Arbeit nieder. Die Streiks hierzulande sind die ersten, mit denen der transnationale Konzern seit seiner Gründung 1994 konfrontiert ist. Bislang weigert sich Amazon, über die Forderungen auch nur zu verhandeln. Das Unternehmen lehnt Gewerkschaften und Tarifverträge radikal ab.

Und so geht es bei diesem Arbeitskampf nicht nur um Amazon, sondern auch um die Frage: Wer bestimmt die Arbeitsbedingungen im digitalen Zeitalter? Werden sie einseitig durch global agierende, finanzmarktgetriebene Konzerne diktiert – oder gelingt es den lohnabhängig Beschäftigten, ihre Interessen zur Geltung zu bringen?

Warum ist ver.di nach zweieinhalb Jahren Arbeitskampf vom Ziel eines Tarifvertrags immer noch weit entfernt? Wieso gelingt es Amazon, einen relevanten Teil der eigenen Belegschaften gegen ver.di in Stellung zu bringen? Welche Möglichkeiten haben die europäischen Gewerkschaften und insbesondere ver.di, das Kräfteverhältnis im Sinne der Beschäftigten zu verändern und den Konflikt für sich zu entscheiden?

Um diese und weitere Fragen soll es am kommenden Mittwoch in der Schaubühne Lindenfels gehen.

MittwochsATTACke am 30.03. 18:00 Uhr, Schaubühne Lindenfels, K.-Heine-Str. 50

Referent: Jörn Boewe (Politikwissenschaftler und Autor). Er ist u.a. Mitautor der Analyse „Der lange Kampf der Amazon-Beschäftigten“ die im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung erstellt worden ist. https://www.rosalux.de

Eine Veranstaltung von attac Leipzig in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ver.di und dem Streik-Solidaritätsbündnis Leipzig.

www.attac-leipzig.de

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