Nicht nur Leipziger kamen am 2. März in das Kontaktbüro des Projektes Lebendige Luppe. Das Thema des ersten Infoabends 2016 lockte auch Bürger aus dem benachbarten Sachsen-Anhalt. Martina Hoffmann vom NABU Merseburg-Querfurt stellte Geschichte und Gegenwart der Wildbettluppe, die in Sachsen-Anhalt in die Saale mündet, vor. Die Wildbettluppe ist der westliche Teil der, durch den Bau der Neuen Luppe in den 1930er-Jahren mehrfach durchtrennten (südlichen) Alten Luppe und wie viele andere Fließgewässer der Elster-Luppe-Aue von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Mit der zukünftigen Lebendigen Luppe soll sich das ändern. Ein Teil der Wassermenge aus der Lebendigen Luppe soll durch ihre Betten weiter fließen und so auch den Wasserhaushalt der Wildbettluppe verbessern. Wichtig ist das nicht nur zur Erhaltung der schützenswerten Flora und Fauna, sondern auch im Hinblick auf den Wallendorfer und Raßnitzer See, zwei Tagebauseen, deren Wasser ebenfalls in die Wildbettluppe geleitet werden soll und mit dem qualitativ gutem Wasser der Lebendigen Luppe aufgewertet werden könnte. Die Sorgen der Anwohner, dass zuviel Wasser in das alte Bett geleitet werden könnte und so nasse Siedlungen entstünden, konnte Jens Riedel (Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer), Projektmanager im Projekt Lebendige Luppe, nehmen. Von den Hochwassern der vergangen Jahre weiß man um die zahlreichen Querverbauungen und flussnahen Kanalisationen, die einen Transport größerer Wassermengen verhindern. Bei den Planungen zur Lebendigen Luppe finden diese Kenntnisse Berücksichtigung.

Die „Lebendige Luppe“ erhält als erstes sächsisches Projekt eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit realisiert wird. Gefördert wird es zudem durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Es ist ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig und des NABU Leipzig.

Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage www.Lebendige-Luppe.de sowie auf dem Facebook- oder Twitter-Account des Projekts.

Das Kontaktbüro  in der Michael-Kazmierczak-Str. 25 (Eingang über Coppistraße) hat Montag von 9 bis 18 und Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

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