Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin der Linksfraktion für Handwerk, Mittelstand und Tourismus der Fraktion Die Linke, sagt zu den jüngsten integrationspolitischen Vorschlägen des Sächsischen Handwerkstages: Die jüngste Forderung des Sächsischen Handwerkstages, die bürokratische und realitätsferne Vorzugsbehandlung von EU-Bürgerinnen und -Bürgern bei der Vergabe von Ausbildungs- und Arbeitsstellen auszusetzen, ist richtig. Sie zeigt, wie Lösungen zur Integration durch Ausbildung und Beschäftigung gestaltet sein können. Eine strukturelle Ausgrenzung von Geflüchteten, wie sie bisher praktiziert wird, ist nicht im Sinne einer schnellen und nachhaltigen Integration.

Seit über einem Jahr diskutieren Gesellschaft und Politik über den Umgang mit geflüchteten Menschen, die in großer Zahl auch nach Sachsen kommen. Gerade im Freistaat ist die Debatte von großer Emotionalität und Praxisferne geprägt. Während die Staatsregierung, wenn überhaupt, nur sehr langsam auf die Herausforderungen reagiert, agiert gerade das sächsische Handwerk mit Lösungsansätzen.

Schon im vergangenen Jahr forderten die Handwerkskammern Leipzig, Dresden und Chemnitz die so genannte „3plus2-Regel“, um Unternehmerinnen und Unternehmern über die Zeit der Berufsausbildung hinaus Sicherheit bei der Einstellung von Geflüchteten zu geben. Die Linksfraktion setzte das schon im November auf die Tagesordnung, ohne bei Staatsregierung und Koalitionsfraktionen auf offene Ohren zu stoßen.

Die Vorschläge des Sächsischen Handwerkstages

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