In der Nacht zum heutigen Donnerstag ereignete sich ein erneuter Farbanschlag auf das Abgeordnetenbüro von Verena Meiwald in Freital. Dabei warfen unbekannte Täter zum wiederholten Mal die Fassade und Schaufensterscheiben des Büros mit brauner Farbe. Ähnliche Angriffe hatte es in diesem Jahr bereits mehrfach auf Meiwalds Büros in Freital und Dippoldiswalde gegeben. Der oder die Täter konnten unerkannt entkommen. Die Polizei wurde eingeschaltet. Neben dem Abgeordnetenbüro waren auch die Rathäuser in Freital-Deuben und in Freital-Potschappel Ziel von Farbattacken, wie die Polizei mitteilte.

Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen Linken, kommentiert: „Immer wieder Freital. Der Ort kommt nicht zur Ruhe, trotz der zahlreichen Festnahmen der letzten Wochen. Das Problem mit einer rechten und immer militanteren Szene in der Stadt ist nicht einfach verschwunden. Wenn der Freitaler Oberbürgermeister weiterhin zu Protokoll gibt, eine Neonaziszene, wie man sie klischeehaft aus den 1990ern kenne, gäbe es in seiner Stadt nicht, rufe ich ihm zu: Nur, wenn man selber noch in Kategorien der frühen 90er denkt und meint, Nazis liefen mit Springerstiefeln, Bomberjacke und Glatze durch die Gegend. Nur, weil Nazis heute nicht mehr aussehen, wie sich ein Amtsträger das wünscht, sind sie nicht aus der Gesellschaft verschwunden.“

Die Linke Sachsen zählte seit Jahresbeginn insgesamt 27 Übergriffe und Bedrohungen von Büros, Parteieigentum, Privatwohnungen und Mitgliedern der Linken. Darunter fanden sich allein 23 Sachbeschädigungen, 21 davon an Abgeordnetenbüros. Schwerpunkt der Taten bildete der Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge mit 11 gemeldeten Vorfällen. In Freital ist es bereits das fünfte Vorkommnis in diesem Jahr

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