Mit Beginn des Sommersemesters ist an der Universitätsbibliothek (UB) Leipzig der Fachinformationsdienst (FID) „adlr.link“ für Medien- und Kommunikationswissenschaft freigeschaltet worden. Über das Suchportal unter der Adresse http://adlr.link können Wissenschaftler aus ganz Deutschland, die in dem Fach und den angrenzenden Disziplinen arbeiten, sich kostenfrei registrieren und nach Forschungsliteratur und weiteren Ressourcen recherchieren. Neben dem Nachweis von bereits vorhandener Literatur bietet adlr.link auch die direkte und schnelle Beschaffung von Neuerscheinungen und schwer erhältlichen Zeitschriftenartikeln an. Der Dienst wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

„Mit adlr.link führen wir das ehemalige Sondersammelgebiet Kommunikations- und Medienwissenschaft, Publizistik, welches seit 1998 an der Universitätsbibliothek Leipzig beheimatet ist, fort. Dabei richten wir unseren Fokus konsequent auf die Bedürfnisse der Forschenden aus“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig. Ziel des neuen FID sei es, nicht mehr einen möglichst kompletten Bestandsaufbau der Fachliteratur anzustreben, sondern stattdessen die Wünsche und Anregungen der Fachcommunity bei der Beschaffung neuer Literatur zu berücksichtigen. „So setzen wir bei adlr.link das Prinzip der nutzergesteuerten Erwerbung um. Das bedeutet, dass die Forschenden in den Disziplinen der Medien- und Kommunikationswissenschaft Spezialliteratur zu ihren Forschungsthemen direkt im FID bestellen können und ihnen die Bücher direkt zugestellt werden. Auf diese Weise erhalten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die benötigte Literatur bereits nach wenigen Tagen direkt auf ihren Schreibtisch“, erklärt Schneider.

Neben der Bereitstellung von neuerschienenen Printpublikationen weist adlr.link auch einen großen Bestand an Zeitschriftenartikeln nach. So ist es möglich, bereits im Suchportal direkt nach einzelnen Zeitschriftenartikeln und nicht nur nach einer Zeitschrift zu suchen. „Je nach Verfügbarkeit der Zeitschrift ist sogar eine Suche im Volltext der Zeitschrift möglich. Die Nutzer können dann den Artikel direkt als elektronische Version abrufen, wenn seine Hochschule die Zeitschrift lizenziert hat oder aber die Zeitschrift frei verfügbar ist. Ein Klick im Katalog heraus genügt“, sagt Projektkoordinator Dr. Sebastian Stoppe, der das Suchportal maßgeblich mitentwickelt hat. „Wir möchten dabei den Nutzenden die Möglichkeit geben, möglichst viel Literatur sofort elektronisch abzurufen. Wenn dies nicht möglich ist, springen wir als Lieferdienst ein, um dem Forschenden die gewünschten Ressourcen zeitnah zuzustellen.“ Derzeit können die Wissenschaftler in einem Bestand von über 700.000 Datensätzen recherchieren. „Dabei ergänzen wir den Datenbestand laufend um neue Quellen“, fügt Stoppe hinzu. Das Portal und der Katalogindex sind dabei eine Eigenentwicklung der UB Leipzig, die auf Open Source-Software basiert. Dadurch kann das Portal schnell und flexibel mit neuen Dienstleistungen und Features erweitert werden.

Seit 2014 wird adlr.link im Rahmen des Förderprogramms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ von der DFG gefördert. Als bundesweites System ergänzen die Fachinformationsdienste die Informationsinfrastrukturen der Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch überregionale Dienstleistungen für den Spitzenbedarf.

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