Der sächsische SPD-Landesvorsitzende, Martin Dulig, erklärt zum Verzicht Joachim Gaucks auf eine zweite Amtszeit als Bundespräsident und zu seiner Nachfolge: „Ich bedauere den Entschluss des Bundespräsidenten, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Joachims Gauck hat durch sein Wirken Würde und Ansehen des Amtes gemehrt. Gerade in Zeiten, in denen immer stärkere Fliehkräfte in der Gesellschaft wirken, brauchte es eine moralische Instanz, die demokratische Orientierung gibt. Joachim Gauck war und ist diese Instanz. Er genießt zu Recht hohe Anerkennung bei dem Menschen. Mit seinem klaren Wertekompass und seiner tiefen demokratischen Überzeugung vermochte er es, in bewegender Sprache, Haltung zu vermitteln. Das hat mich politisch und auch menschlich tief beeindruckt.“

Mit Blick auf die Nachfolge warnt Dulig vor parteipolitischer Taktik: „Wir brauchen auch in Zukunft eine große Persönlichkeit an der Spitze unseres Staates. Die nächste Bundespräsidentin oder der nächste Bundespräsident muss eine Person sein, die für Demokratie und Pluralismus streitet, Orientierung geben und integrieren kann.

Bei der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolgerin müssen Eignung und Persönlichkeit des Bewerbers oder der Bewerberin im Zentrum stehen. Die Würde des Amtes und seine Bedeutung für unsere Demokratie verbieten taktischen Opportunismus. Die Nachfolge darf nicht zu einer Verhandlungsmasse für heutige oder zukünftige Koalitionsbildungen werden.“

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